Rezension

Nach wie vor zäh

Bis(s) zum Abendrot - Stephenie Meyer

Bis(s) zum Abendrot
von Stephenie Meyer

Bewertet mit 2.5 Sternen

Die Seiten plätschern dahin und dahin und nichts passiert. Der Humor hat nach dem ersten Buch stark abgenommen und das vermisse ich ungemein. Kaum muss ich mal noch grinsen oder gar lächeln. Alles ist überdramatisch und ernst, dabei muss das von der Handlung her gar nicht sein. Ich vermisse die Leichtigkeit des ersten Bandes sehr.

Nach der Hälfte des Buches geschieht dann etwas, was ich richtig schlimm finde. Jacob verhält sich durch das ganze Buch unmöglich, aber ab da war er dann für mich völlig unausstehlich. Der Umgang mit dem Thema hat mir so gar nicht gefallen. Stattdessen kommen hier total krasse Beziehungskonstellationen raus. Ein Vater, der dem Schuldigen gratuliert, dass seiner Tochter wehgetan wurde? Ein bester Freund, der sich nicht um die Gefühle seiner Freundin schert? Ein fester Freund, der einen als Eigentum betrachtet? Und wie Jacob Bella einfach immer wieder ausnutzt und sie anlügt, damit er bekommt, was er will. Einfach nur widerlich.

Die Übersetzung hat mir leider auch nicht gut gefallen. In der wörtlichen Rede ist viel Präteritum verwendet, was bei Edward wohl "alt" wirken soll, aber einfach nur gestelzt und komisch klingt. Dagegen passiert so wenig und der Schreibstil ist so leicht, dass man schnell viele Seiten hinter sich bringen kann. Ich bin einfach nur froh, wenn es vorbei ist.