Nach einem gemütlichen Einstieg steigt die Spannung in der zweiten Hälfte deutlich.
Bewertet mit 5 Sternen
Durch eine Vielzahl neuer 'Trainees' wird eine Änderung der Herald-Ausbildung notwendig: Neben den schon existierenden Schulen für Barden und Heiler wird nun auch eine neue für die Heralde gebaut, was nicht bei allen Heralden auf Zustimmung stößt. Auch am Hofe ist nicht alles eitel Sonnenschein - Gildenvertreter und Adel sind nicht immer einer Meinung, wenn es um politsche Entscheidungen geht. Auch eine Abordnung fremdländischer Kaufleute, die neue Handelsbeziehungen ausloten sollen, sorgt für Unruhe - hier ist dann auch nicht alles so, wie es auf den ersten Blick aussieht.
In dieser Zeit (ca. 860 AF) wird Mags von seinem Companion Dallen gefunden: Mags ist eine Waise, der, soweit er sich aktiv erinnern kann, sein ganzes Leben sklavenartig in einer privaten Juwelenmine verbracht hat. Gegen den Widerstand des Minenbesitzers wird er befreit und auf seiner langen Reise zur Hauptstadt Haven in ein "normales" Leben eingeführt. Dennoch ist er vom Schulbetrieb zunächst einmal völlig erschlagen, kommt aber mit seiner ruhigen Art und seinem Ansatz "möglichst unauffällig sein, erstmal alles beobachten, die anderen handlen lassen" und natürlich auch durch die intensive Unterstützung von Dallen ganz gut klar.
Bald ergeben sich auch engere Kontakte zu anderen Schülern: Beren und Lyr, weil sie wie er bislang keine Schulbildung genossen haben, er ihnen aber im Bereich der Kampftechniken schon einiges zeigen kann, dann Lena, die bei den Barden lernt und darunter leidet, dass ihr Vater einer der berühmtesten lebenden Barden ist, und schließlich, durch Lena, Bear, der bei den Heilern ausgebildet wird aber, sehr zur Sorge seiner Familie, nur klassische Methoden anwenden kann, weil ihm die besondere Heiler-Gabe fehlt.
Nach gut der Hälfte des Romans macht Mags dann erstmals Bekanntschaft mit Amily, der Tochter von Nikolas (King's Own Herald) und ihrem Freundeskreis und wird von Nikolas für eine Spezialaufgabe rekrutiert.
Die erste Hälfte des ersten Bandes führt also in die Geschichte ein, erst dann geht es richtig voran, dafür aber so, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen mochte.