Rezension

Na ja

Die Fotografin - Am Anfang des Weges - Petra Durst-Benning

Die Fotografin - Am Anfang des Weges
von Petra Durst-Benning

1905: Mimi Reventlow ist schon 26 Jahre alt, als ihr der befreundete Vikar einen Heiratsantrag macht. Er malt sich eine schöne Zukunft aus: Er als Pfarrer, sie als Pfarrersfrau, die sich um Haus, Kinder, Kirche und die Gemeinde kümmert. Doch Mimi hat andere Pläne: Schon seit langer Zeit möchte sie Fotografin werden und hat es durchgesetzt, eine Lehre zu absolvieren. Wie ihr Vorbild Onkel Josef möchte sie als Wanderfotografin Deutschland bereisen und den Menschen Schönheit schenken. Sie entscheidet sich, ihren Traum zu leben, lehnt den Antrag ab und macht sich auf den Weg...

Wieder einmal ein Roman über eine Frau, die entgegen aller Widerstände ihren eigenen Weg geht. Das erinnert mich an das Autorenpaar, das unter dem Namen Iny Lorentz schreibt. Aber damit tue ich Petra Durst-Benning Unrecht, denn ihr Roman ist gut recherchiert, im Anhang finden sich sogar einige Fotografien aus der Zeit. Sie spart auch nicht mit Sozialkritik, wenn sie die Lebensumstände der Weber beschreibt. Aber muss es denn wirklich sein, dass Mimi eine hochgestellte Persönlichkeit fotografieren darf? Das ist doch ein wenig zu viel Zufall. Muss sie sich auf den ersten Blick verlieben? Anscheinend braucht jedes Töpfchen sein Deckelchen. Und so ganz glaubwürdig ist mir ihr Berufsweg dann auch nicht. Daher: Das falsche Buch für mich oder aber die falsche Leserin für das Buch.