Rezension

Mitreißend, gefühlvoll, Happy End

Nächte, in denen Sturm aufzieht - Jojo Moyes

Nächte, in denen Sturm aufzieht
von Jojo Moyes

Bewertet mit 4 Sternen

In "Nächte, in denen Sturm aufzieht" von Jojo Moyes geht es um einen kleinen, verschlafenen Ort in Australien, in dem die Anwohner ein beschauliches und ruhiges Leben führen, allen voran Liza, die mit ihrer Tochter Hannah aus England floh und bei ihrer Tante Kathleen Unterschlupf fand. Als jedoch ein großer Hotelkomplex gebaut werden soll und damit das zurückgezogene Leben unmöglich macht, nehmen die Dinge ihren Lauf...

Der Schreibstil gefiel mir sehr gut, auch wenn ich anfangs Schwierigkeiten hatten in den Roman reinzukommen. Die ersten 50-60 Seiten tröpfelten so vor sich hin. Als Mike letztlich in Silver Bay wirklich ankommt und nicht nur seine Business-Ziele vor Augen hat, fing das Buch an mir richtig gut zu gefallen.
Die Charaktere finde ich schön ausgearbeitet. Wenngleich Liza einem lange fremd bleibt, waren mir Mike, Hannah und Kathleen doch zeitnah sympathisch.
Das Thema Wale/Delphine ist in diesem Buch sehr wichtig, nicht nur, weil Liza und einige andere ihr Geld damit verdienen Wal-Safaris anzubieten. Vielleicht war dies auch ein Grund, das Buch erneut herauszubringen, da in der heutigen Zeit das Thema Umwelt- & Tierschutz so wichtig ist und man ihm nie zu viel Gehör verschaffen kann. Vielleicht sensibilisiert es den ein oder anderen ja für dieses Thema...
Im letzten Drittel erfährt man schließlich alles, was man erfahren muss. Das Geheimnis um Liza, um Letty, man erlebt Mikes Sinneswandel mit, freut sich mit den Charakteren mit, leidet vor allem auch mit. Immerhin, so viel sie verraten: es gibt ein dickes Happy End. Zum Glück!

Fazit: ein überraschend guter Roman (und mein erster von Jojo Moyes überhaupt!), der nach ein paar Startschwierigkeiten viel Potenzial enthält und mit Spannung und Liebe nicht mehr langweilig wird.