Rezension

Milieu und Mystik - und Country Music

I'll Never Get Out of This World Alive - Steve Earle

I'll Never Get Out of This World Alive
von Steve Earle

Bewertet mit 5 Sternen

Now you're lookin' at a man that's gettin' kind-a mad
I had lot's of luck but it's all been bad
No matter how I struggle and strive
I'll never get out of this world alive

Es ist der Neujahrstag 1953. Hank Williams verstirbt an diesem Tag an Herzversagen, hervorgerufen durch Medikamentenmissbrauch und Alkohol. Einer der größten Country Sänger aller Zeiten wurde noch nicht einmal 30 Jahre alt.

Zehn Jahre später in San Antonio Texas. "Doc" ein ehemaliger Arzt und jetzt ein Heroinjunkie verdient sich seine tägliche Dosis durch illegale ärztliche Tätigkeit. Insbesondere verdient er sein Geld durch illegale Schwangerschaftsabbrüche.

Doc war es, der Hank Williams vor seinem Tod die Medikamente verabreicht hatte. Und im Heroinrausch trifft er seinen ehemaligen Patienten wieder, der unstet als Geist auf Doc wartet.
Eines Tages erscheint Graciela, ein junges mexikanisches Mädchen, im Leben von Doc - und ändert alles.

Ich weiß nicht viel über Countrymusic. Von ein Hank Williams hatte ich schon mal etwas gehört, wusste aber nicht welche Rolle er in der Geschichte der Country Musik spielt. Ebenso hatte ich noch nichts gehört Von Steve Earle, einem bekannten Musiker der Alternative Country Szene. Das Buch, das den gleichen Titel trägt wie die letzte Single von Hank Williams, ist sein Erstlingswerk. Er selbst steht seit den sechziger Jahren auf der Bühne und ist auch durch sein politisches Engagement bekannt.

Das kurze Buch fasziniert. Es ist eine Mischung aus Milieustudie und Mystizismus. Dabei fand ich den ersten Teil, der sich sehr stark auf die Milieustudie konzentriert, besser als die zweite Hälfte, bei der die mystischen Elemente etwas vom Himmel fallen. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau.

Mein Fazit: lesenswert und lernenswert