Rezension

Marterpfahl

Marterpfahl - Stefan Melneczuk

Marterpfahl
von Stefan Melneczuk

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch hat auf seinem Buchrücken versprochen, dass es sich um einen Gruselroman handelt, der mit denen von Stephen King mithalten kann. Da ich nur wenig Werke von Stephen King kenne, kann ich zu diesem Vergleich nur wenig sagen, was ich aber ganz gewiss sagen kann, ist, dass ich den Roman zwar spannend fand, aber gruselig ist etwas anderes.

Besonders der Anfang hat mir ziemlich zu schaffen gemacht, da ich irgendwie nicht wirklich in das Buch reingekommen bin. Zumindest nicht wirklich gleich zu Beginn, wodurch für mich die ersten Kapitel noch sehr verwirrend waren und ich erst langsam angefangen habe etwas zu verstehen, als die Rückblenden in die Vergangenheit der Protagonisten dazu kamen.

Von dem ganzen Buch fand ich diese Rückblenden eh mit am interessantesten, da sie einen einfach extrem neugierig gemacht haben, was die Protagonisten als Kinder angestellt haben, das sich bis in die Gegenwart auswirkt und ihnen immer noch zu schaffen macht.

Das Szenario, was sich der Autor jedoch als Ausgang der ganzen Geschichte ausgedacht hat, ist extrem schlimm und grausam und man kann ehrlich nur sagen »Kinder können extrem grausam sein!«. Sowohl aus Gruppenzwang, als auch aus Unwissen und anderen Gründen. Schlimmer jedoch, als die Taten der Protagonisten als Kind, ist ihr Umgehen damit als Erwachsene, denn wirklich Reue über ihre Taten und eine tiefe Reflektion, finden so gar nicht statt.

Recht gut herausgestellt sind jedoch die Persönlichkeiten der einzelnen Protagonisten und man kann sie sich ziemlich gut vorstellen und auch ihre Handlungen waren dadurch sehr plausibel. Einzig die eher übersinnlichen Erlebnisse der einzelnen Charaktere konnte ich nur schwer einordnen und mit ihren Persönlichkeiten und ihren Reaktionen in Einklang bringen.

Am meisten verwirrt hat mich an dem Roman neben dem Start aber das Ende, da dieses in meinen Augen sehr undurchsichtig erschien und ich bin bisher noch nicht wirklich sicher, ob ich es wirklich verstanden habe oder auch nicht, wodurch ich nach dem Roman etwas unbefriedigt zurückgeblieben bin.

Insgesamt ist das Buch daher zwar ganz gut, aber auch nicht wirklich der Reißer, denn dazu fehlt einfach zu viel und andere Dinge sind zu überzogen bzw. wirken unpassend.