Rezension

Mäßiger Start, hoffe auf Band 2

The Homelanders 01. Stunde Null - Andrew Klavan

The Homelanders - Stunde Null
von Andrew Klavan

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

Ich war an einen Stuhl gefesselt.
Über mir hing eine nackte Glühbirne.
Dann bemerkte ich die Blutflecken auf meinem Hemd.
Und plötzlich war ich wach. Hellwach.

Charlie West, 18, erlebt den Albtraum seines Lebens: Zwei Männer drohen, ihn zu töten – und er kann sich an nichts erinnern. Er weiß nur, er muss handeln. Jetzt! In allerletzter Sekunde gelingt ihm die Flucht. Und eine gnadenlose Jagd durch die USA beginnt, denn Charlie ist nicht nur ins Visier von Terroristen geraten, auch die Polizei sucht ihn. Wegen Mordes!

Meine Meinung:

Zunächst zum Cover: Das Cover ist wirklich etwas für Liebhaber. Wie man auf dem Bild nicht erkennen kann, handelt es sich um ein Metallic-Glitzer-Cover. Die Farben sind schön düster gehalten und passen somit zum actionreichen Thema. Sehr gelungen!

Das Buch ist in 2 Abschnitte und mehrere Kapitel eingeteilt. Die Kapitel sind immer mit einem Schlagwort überschrieben. Leider wurde mir zu oft schon durch die Überschrift verraten was dann anschließend im Kapitel passieren wird.
Da es sich um den ersten Band einer Serie handelt, empfindet man das Buch wie einen Pilotfilm zu einer Fernsehserie. Der Protagonist und sein Konflikt werden vorgestellt und als es dann so richtig los geht, ist es auch schon wieder vorbei. Der Leser wird mit ziemlich vielen Fragen zurück gelassen, die dann hoffentlich im zweiten Band geklärt werden, welcher im Sommer erscheinen wird.

Der Protagonist Charlie hat mir von Anfang an gut gefallen. Man begleitet ihn gern auf seiner abenteurlichen Reise. In der ersten Hälfte hat er sich für meinen Geschmack allerdings ein bisschen zu oft gefragt, ob er sich nicht doch in einem Traum befindet. Das hat mich auf ein paar Seiten doch recht gestört. In der zweiten Hälfte entwickelt er sich aber wirklich zu seinem Vorteil und er wird ein richtiger James Bond im Karateanzug. Die Endsequenz ist dann vielleicht doch schon wieder ein bisschen too much um noch realistisch zu wirken.

Die Spannung hält sich aber während des ganzen Buches aufrecht und ich habe es fast in einem Rutsch gelesen. Also ein sehr flüssiger Schreibstil und mit 288 Seiten auch keine langwierige Lektüre. Gerade die offenen bzw. immer neuen Fragen regen den Leser zum Umblättern an. Wenn eine Frage geklärt wird, dann tauchen garantiert 2 neue auf.  Die Grundidee der Geschichte konnte mich wirklich überzeugen, weil ich Fernsehserien wie Prison Break oder 24 mag. Ich persönlich werde den zweiten Band auf jeden Fall lesen und bin gespannt wie sich Charlie aus seiner momentanen Lage befreien wird.

Ich würde das Buch allen (jungen Erwachsenen) Lesern empfehlen, die sich auf einen actionreichen Trip durch die USA begeben möchten. Von Schießereien über Fluchtversuche bis hin zu zwielichten Gestalten ist wirklich alles vertreten und auch die Gefühlslage des Protagonisten ist dem Autor nicht egal.

Abschließend lässt sich sagen, dass sich der Schreibstil des Autors vielleicht noch optimieren lässt (Wort- und Satzwiederholungen), die Idee mich aber vollkommen überzeugen konnte.

Bewertung: 3/5