Rezension

Livs Pech ist wirklich faszinierend, aber mich hat leider einiges gestört

Mr Wrong Number -

Mr Wrong Number
von Lynn Painter

Bewertet mit 2 Sternen

Liv ist eine wandelnde Katastrophe. Andauernd passieren ihr die peinlichsten und verheerendsten Dinge. Jetzt zum Beispiel hat sie ihren Job und ihr Zuhause verloren und Schuld sind ihr betrügerischer Ex-Freund, Liebesbriefe, die sie rituell verbrennen wollte, ein Opossum und ein Feuer. Sie muss notgedrungen bei ihrem Bruder einziehen, dumm nur, dass der ausgerechnet mit dem Kerl zusammenwohnt, der ihr schon seit ihrer Kindheit extrem auf die Nerven fällt und sie scheinbar für den dümmsten Mensch der Welt hält. Der einzige Lichtblick? Mr. Wrong Number, der ihr regelmäßig Nachrichten schreibt, nachdem eine mal versehentlich bei ihr gelandet ist. Liv ahnt nicht, dass Mr. Wrong Number schon sehr bald weiß, wer Liv ist, die kleine Schwester seines besten Freundes.

 

 

Mir tat Liv unheimlich leid. Ihr passieren wirklich ständig irgendwelche Katastrophen. An manchen ist sie eindeutig selbst schuld, aber andere sind einfach bloß Pech und davon hat sie leider extrem viel. Man kann fast schon die Uhr danach stellen, wann wieder etwas passiert. Dazu kommt, dass auch ihre Familie keine gute Meinung von ihr hat. Sie ist die Versagerin, die immer nur Mist baut und ihr Leben nie auf die Reihe kriegen wird. Da wollte ich wirklich stellenweise zuschlagen. Ich fand ihre Mutter so extrem schrecklich! Wie sie sie behandelt hat und es ihr vorgeworfen hat, ihre Hilfe gebraucht zu haben. So behandelt man doch sein Kind nicht!

Ihr Bruder, bei dem sie einzieht, ist nicht viel besser. Er macht sich immer wieder über sie lustig und setzt sie herab – findet sich selbst aber total geistreich dabei. Sie ist halt Liv – Schulter zucken. Ja, aber auch Liv hat Gefühle!

 

Das Gezanke zwischen Liv und Colin ging mir leider sehr auf die Nerven. Ich fand das wirklich Kindergarten. Colin fühlt sich Liv überlegen, weil er mit beiden Beinen im Leben steht und Liv ständig Katastrophen passieren. Aber er kommt nie auf die Idee, ihr mal Hilfe anzubieten oder etwas Mitgefühl, stattdessen hackt er auch nur zu gern auf ihr rum. Ja, sie nervt ihn ebenfalls mit seinem Reichtum und seiner Art, aber wie er sich verhält, als er erfährt, dass sie seine Chatpartnerin ist, fand ich ultrakindisch. Da braucht er sich kein Stückchen überlegen zu fühlen.

Ja, auch seine Familie benimmt sich ihm gegenüber schrecklich, aber das sollte doch dann etwas sein, was ihn Liv besser verstehen lässt, aber nö, so tickt Colin nicht. Ja, er verändert sich mit der Zeit zum Positiven, aber richtig das Ruder rumreißen konnte er bei mir nicht mehr.

 

 

Fazit: Mir hat sich das Buch zwischendrin zu sehr gezogen. Ja, Liv passieren immer wieder Katastrophen, aber das mit ihr und Colin bzw. Mr. Wrong Number zog sich mir zu sehr, um mich wirklich bei der Stange zu halten. Mir gingen die Streitereien auf die Nerven, ich fand sowohl Livs als auch Colins Familie furchtbar und dann kam noch jede Menge Drama dazu und mir war es einfach too much. 

 

Insgesamt bekommt das Buch von mir ganz, ganz knappe 2 Sterne, mehr war leider für mich nicht drin.