Rezension

Lily

Exposure - Helen Dunmore

Exposure
von Helen Dunmore

Bewertet mit 4.5 Sternen

England, in den 1960ern: einen kleinen Gefallen fordert Giles von Simon. Giles ist schwer verletzt, ein wichtiges Dokument müsste aber bitte schnellstmöglich zurück an seinen Arbeitsplatz. Möglichst unauffällig bitte. Simon stimmt zu, nimmt das Dokument an sich; und stürzt damit sich, seine Frau Lily und seine Familie in ungeahnte Schwierigkeiten mit harten Konsequenzen.

Helen Dunmore hat eine tolle Art diesen Spionageroman aufzubauen. Der Anfang ist fast gemächlich, doch dann spitzt sich die Lage immer weiter zu und man klebt förmlich an den Seiten. Ihre Protagonisten sind geheimnisvoll, stark und gleichzeitig doch so normal wie du und ich. Sie haben alle ihre kleinen und großen Geheimnisse, die den Leser das Geschehen in einem neuen Licht sehen lassen. Gerade Simons Frau Lily ist ein toller Charakter, ihre Person hat eine geniale Tiefe, die mir beim Lesen große Freude bereitet hat. Es geht bei diesem Roman auch um gesellschaftliche Normen, das Umgehen mit der eigenen Vergangenheit, der sozialen Ächtung; alles Thematiken, die auf äußerst ansprechende Art und Weise präsentiert werden.

Fazit: mich hat Dunmores Geschichte mitgerissen und begeistert zurückgelassen.