Rezension

Liebe, Verlust, Hoffnung, Vergeben und Verzeihen

Die Schwere des Lichts - Patti Callahan Henry

Die Schwere des Lichts
von Patti Callahan Henry

Als Lillian stirbt, hinterlässt sie ihrer 48jährigen Tochter Elli ihr Tagebuch, in dem sie fast 60 Jahre lang immer an Silvester einen "Jahresbericht" geschrieben hat. So erkennt Elli erst nach dem Tod der Mutter, wie ihre Mutter wirklich war, wie sie zu dem Mensch geworden ist, den sie kannte. Sie begibt sich auf Spurensuche und entdeckt dabei auch ihre eigene Vergangenheit wieder. Die Leben von Mutter und Tochter haben viele Parallelen. Doch gehen beide gleich damit um ? Was verbindet die beiden, was unterscheidet sie ? Was ist wichtig ? Und über allem steht die Frage des Warums und des Wohins.

In wundersamen Worten, leise und eindringlich findet Patti Callahan Henry immer wieder Bilder, die sie beschreiben kann, Vorgänge, die zum Leben, Lieben und Loslassen passen. Als anschaulichste Beschreibung fand ich die Szene mit den tibetanischen Mönchen und dem Sandmandala. Etwas unglaublich schönes, einfach nur Sandkörner, die zusammen etwas Wunderbares abgeben, aber auch so einfach wieder zerstört werden. Weil loslassen dazugehört, zum Leben. Das Leben ist immer Veränderung. Und wohin die Veränderung uns führt, können wir oft auch selbst entscheiden, wenn man sich traut.
Ein Buch, das man auch nachdem man die letzte Seite gelesen hat, nicht einfach ad acta legen kann, denn die Worte der Autorin klingen noch lange nach.