Rezension

Leider recht flach

Dreamcatcher -

Dreamcatcher
von Juliane Maibach

Bewertet mit 2.5 Sternen

Alexis lebt in der Unterschicht und ist wie ihr Vater und Bruder eine Fehris. Die Fehris bringen die gefangenen Träume über den Fluss Styrak zu den Toren, in dem die Träume wiederum zu Magie werden. Genau diese Magie braucht Alexis Welt, um zu überleben. Denn sie leben nicht in der Menschenwelt, die durch eine gefährliche Nebelwand von ihnen getrennt ist.

Ich muss sagen, an sich klingt das Buch und die Welt erst mal interessant. Aber der erste Band liest sich wie eine ellenlange Einleitung. Das liegt insbesondere daran, dass der Klappentext viel zu viel spoilert. Es wird quasi die ganze Zeit der Moment vorbereitet, in dem der entflohene Traum in ihren Körper dringt. Dafür lernen wir in der Zeit die Welt und die wichtigsten Charaktere kennen. Wie bereits gesagt, fand ich die Welt spannend, genau wie die Träume und wie sie entstehen. Alexis ist zwar recht sympathisch, aber mir persönlich viel zu hitzköpfig. Sie denkt nicht nach, sondern handelt einfach immer sofort, was sie schon in die ein oder andere gefährliche Situation gebracht hat. Lernen tut sie darauf leider nicht. Das war doch recht anstrengend. Ihre Begleiter sind Nate, der Prinz der Traumlande, und seine Freunde Cass und William. Die drei sind Dreamcatcher und haben die Aufgabe entflohene Träume, genannt Mare, wieder einzufangen. Nate ist zwar sympathisch, aber eben nichts Besonderes. Cass und William dagegen mochte ich sehr. Ihre Art hat mir richtig gut gefallen. Insgesamt hat mir bei den Charakteren trotzdem die Tiefe gefehlt.

Ein weiterer Grund, warum sich das Buch für mich eher zäh angefühlt hat, waren die vielen Beschreibungen. Gefühlt wurde alles ins Kleinste Detail beschrieben, ohne dass die Handlung wirklich vorangekommen ist. Teilweise gab es hier und dort auch einige Unstimmigkeiten. Ein Beispiel: Alexis behauptet, dass sie in der Familie öfter Wunden und ähnliches selbst versorgen müssen, weil beim Übergang hin und wieder mal was schief geht. Doch als sie das dann im Königshaus selbst machen wollte, kriegt sie einfache Verbände nicht hin und selbst Nate, als Prinz (das soll ihn nicht herabwürdigen, sondern nur verdeutlichen, dass für Prinzen alles übernommen wird), kriegt es besser hin. Was mich aber mit am meisten gestört hat, war die flache Handlung. Die Szenen, die etwas Action beinhalten, waren zu kurz und gefühllos. Ich habe nicht einmal mitgefiebert. Da stirbt Alexis einmal fast und kaum ist sie frei, ist auch alles wieder gut und darüber wird kein Wort mehr verloren? Alexis scheint das auch scheinbar mühelos wegzustecken. Das finde ich wirklich schade, denn das lässt die Story flach und stumpf erscheinen. Denn die Handlung geht einfach von einem Punkt zum nächsten und wird gefühlt nur abgearbeitet. Es fehlen einfach so viele Gefühle und einfach mal ein innehalten.

 

Fazit:

Leider hat mich das Buch nicht von sich überzeugen können. Die Handlung und die Charaktere waren flach und stumpf runtergeschrieben. Ich habe leider kaum mitgefiebert. Eher habe ich mich durch die recht langen Beschreibungen gelangweilt. Am meisten gefallen haben mir Cass und William, die haben wenigstens etwas Schwung in die Story gebracht. Ansonsten ist mir leider zu wenig passiert beziehungsweise fast nur das, was im Klappentext sowieso angeteasert wird.

 

2.5/5 Sterne