Rezension

Leider ein enttäuschendes Buch

Wir kennen uns doch kaum - Max Küng

Wir kennen uns doch kaum
von Max Küng

Bewertet mit 2 Sternen

Kennenlernen per SMS

Moritz und Meta - zwei Chaoten, zwei Künstler, zwei Herzen auf der Suche nach dem echten, dem passenden Gegenüber. Beide lernen sich in einer einjährigen Phase kennen, nur über SMS und Chat, ohne jemals den anderen gesprochen oder gesehen zu haben und doch fühlen sie sich so zueinander hingezogen, dass sie beschließen die Anonymität ihrer Bekanntschaft aufzugeben, um ihrer Liebe auch in der Realität eine Chance einzuräumen.

In diesem Roman geht es weniger um die Liebe zwischen zwei Menschen als vielmehr um eine Studie, einen Einblick in das Leben zweier Individuen die beschließen ihr eigenes, recht eingeschränktes Umfeld aufzugeben, um einander das Herz zu öffnen und einen anderen Menschen hineinzulassen. Eine Abkehr vom Egoismus und eine Hinwendung zum gemeinsamen Leben. In zahlreichen Anekdoten und Nebengeschichten lernt der Leser die Hauptprotagonisten kennen, oft auf sehr humorvolle Weise. Leider gibt es mehr Nebenhandlungen als tatsächlichen Lesestoff, die Beziehung rückt immer wieder in den Hintergrund und der Leser kann den Sinn der abzweigenden Handlung nicht schlüssig nachvollziehen.

Fazit: Von dem vorliegenden Roman bin ich leider etwas enttäuscht, es fehlt mir an echten Emotionen, an einer mitreißenden Liebesgeschichte, kurzum an Identifizierungsmöglichkeiten. Vielleicht habe ich einfach etwas anderes erwartet.