Rezension

Lebensgeschichte des Autors

Geschichte der Unordnung -

Geschichte der Unordnung
von Simon Elson

Bewertet mit 1.5 Sternen

Geschichte der Unordnung – Simon Elson

Nun, vorab muss ich zu diesem Werk sagen, dass es so etwas wie eine Autobiografie ist. Simon Elson schreibt seine Erlebnisse und Erfahrungen auf. Hübsch chronologisch, beginnend mit der Kindheit bis zum Tod des Vaters. Ein tiefer Einschnitt, der für spätere psychische Probleme verantwortlich ist.

Simon wächst auf den ersten Blick sehr idyllisch mit drei Geschwistern in einer Waldorfkindheit auf. Sehr viel Natur, sehr viele Freiheiten. Allerdings ist ihm schon auch früh die Außenseiterrolle der Familie bewusst. Trotzdem eine behütete Kindheit, bis zum Unfalltod des Vaters, der das Ende des Bullerbü-Lebens bedeutet. Die Mutter verstummt und überlässt die Kinder sich selbst.

Bis hierher fand ich das Erzählte sehr interessant. Etwa bei der Hälfte des Buches zieht Simon nach Berlin um zu Studieren. Nun geht es sehr sehr lange nur noch um Kokain, Alkohol und Frauen. Ja, die psychischen Wunden scheinen immer wieder durch, trotzdem – absolut nicht meins, diese Schilderungen.

Ein schlichter, berichtender Schreibstil, der ganz angenehm zu lesen ist. Insgesamt hat mich diese Nacherzählung des eigenen Lebens aber überhaupt nicht berührt. Es ist eine Aufarbeitung für sich selbst oder eine Handreichung für seinen Therapeuten. Vielleicht bin ich auch einfach mit falschen Erwartungen an dieses Werk gegangen.

2 Sterne