Rezension

Kunst und Krimi

Der blauen Sehnsucht Tod - Brigitte Pons

Der blauen Sehnsucht Tod
von Brigitte Pons

Feierstimmung in Vielbrunn! Ausgelassen begehen Einwohner und Festgäste die Tausendjahrfeier des Ortes. Polizist Frank Liebknechts Feststimmung wird jedoch jäh abgebrochen: die schöne, junge Linda wird ermordet aufgefunden. Heikel für Frank; denn er hat am Tag zuvor noch ein Techtelmechtel mit ihr gehabt. Offiziell darf er also in diesem Fall nicht ermitteln. Doch dann erhält er Hinweise vom Ehemann der Toten, die beweisen, dass Linda nach dem Verbleib eines berühmten Gemäldes geforscht haben soll. Frank geht ihnen nach, entdeckt eine Spur und gerät selbst in Gefahr …

 

In frischem, sehr lebendigem Stil entwickelt die Autorin eine aufregende Geschichte, in der es um Kriegserlebnisse, Kunstraub, Beutekunst  -  und natürlich Mord geht, angesiedelt im ländlichen Ambiente des hessischen Dörfchens Vielbrunn.

Ein guter Schuss Humor gibt dem Geschehen zusätzlich Würze. Wie in einem Protokoll werden Datum, Uhrzeit, Ort und Akteur kapitelweise festgehalten, so dass der Leser den Ermittlungen detailliert folgen kann. Bis zum Schluss bleibt der Roman spannungsgeladen und voller unerwarteter Wendungen.

Warmherzig und lebendig schildert Brigitte Pons ihre Figuren, allen voran den Protagonisten Frank Liebknecht, als unverwechselbare Charaktere.

Wer bereits den ersten Teil um den Frank und seiner Erbacher Kollegen kennt, kann bestens die persönlichen Entwicklungen der einzelnen Personen nachvollziehen. Aber auch ohne das erste Buch zu kennen, ist es kein Problem, die Geschichte mitzuverfolgen.

Ein spannender, lehrreicher Kriminalroman!