Rezension

Kunst liegt im Auge des Betrachters

Perle um Perle - Ines Witka

Perle um Perle
von Ines Witka

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover zeigt eine hübsche junge Frau. Das Fotoist in schwarz Weiß gehalten und deutet durch die Bekleidung auf eine frühere Zeitepoche hin. Für einen Erotikroman ist dieses Bild passend gewählt. Die Buchbeschreibung liest sich vielversprechend und ich wollte nun unbedingt wissen, welche erotischen Erlebnisse Margarte hier zu berichten hat.

Meine Meinung:

Ziemlich schnell wurde mir bewusst, dass ich hier wohl mit falschen Vorstellungen an die Geschichte rangegangen bin. Denn auch nach den ersten 70 Seiten lässt sich eine prickelnde, erotische Geschichte vermissen.

Margarete ist sehr ruhig und wirkt für ihr Alter von 25 Jahren noch sehr schüchtern und unerfahren. Als Jungfrau kennt sie Sex bisher nur aus den Erzählungen von anderen. Auch „schmutzige Wörter“ mag sie so gar nicht in den Mund nehmen wollen.

Ignatz Steinmetz ist ein gestandener Mann.  Er sammelt Kunst- vorrangig erotische Darstellungen in Form von Gemälden. So richtig scheint er bisher aber nichts mit Frauen anfangen zu können. Da ist zwar seine Angestellte, welche ein Auge auf ihn geworfen hat, aber dennoch geht er lieber zu Prostituierten.

Mit beiden Charakteren bin ich  bis zu Letzt nicht warm geworden. Ich konnte mich weder mit Margarte noch mit Ignatz anfreunde. So blieben auch ihre Bilder in meinem Kopf etwas blass.

Die Geschichte beschäftigt sich zu großen Teilen mit erotischen Bildern und Kunst. Da ich damit nicht unbedingt gerechnet hatte, kam es bei mir leider zu einigen längen. Immer wieder dachte ich mir: Wann geht es denn jetzt endlich mal los? Wann kommt die erste prickelnde Geschichte? Wann wird die Fantasie mal so richtig schön angesprochen?

Nun ja, solche Szenen gab es hier und da schon, nur kommen bei mir nicht unbedingt warme Gefühle auf, wen ich an Sex mit Pferden, Schwänen oder gar Kraken denke.

Ich habe dennoch bis zum Ende durchgehalten. Jedoch könnte ich das Ende niemandem mit eigenen Worten erklären. So ganz habe ich es nicht einordnen können. Des Weiteren werde ich auch mit vielen offenen Fragen zurück gelassen, was mich zusätzlich zur nicht vorhandenen Erotik, noch etwas unbefriedigt.

Mein Fazit:

Ich möchte dieses Buch auf keinen Fall schlecht reden! Wer Kunst und Gemälde mag und sich dafür interessiert, wird dieses Buch wohl mit Freude lesen. Aber Kunst liegt eben im Auge des Betrachters und ich bin leider mit falschen Vorstellungen an das Thema heran gegangen.

Wer gerne erotische Geschichten mit sexuellen Handlungen liest, wir hier leider nur bedingt auf seine Kosten kommen.