Rezension

Kräuterrosi, ledig, sucht....

Kräuterrosi, ledig, sucht... - Doris Fürk-Hochradl

Kräuterrosi, ledig, sucht...
von Doris Fürk-Hochradl

Rosi ist 62, verwitwet und leidet am sogenannten "Helfersyndrom". Sie ist in der Lage, ihren Mitmenschen mit all ihren möglichen und unmöglichen Leiden zu helfen und hat daher den Ruf als Kräuterhexe des Dorfes, was ihr so überhaupt nichts ausmacht, denn sie hilft gerne.
Doch ihre eigenen Probleme sind da nicht ganz so leicht zu lösen, sei es nun die Sorge um die Tochter, die sich in den falschen Mann verliebt hat, den erwachsenen Sohn, welcher in einen riesengroßen Betrug verwickelt zu sein scheint oder aber der Fund einer Leiche im nahe gelegenen Moor. Alle Hände voll zu tun für die patente Rosi und so hat sie bald neben ihrer Hauptaufgabe als Kräuterrosi auch noch den "Nebenberuf" als Hobbyermittlerin.

Der Autorin Doris Fürk-Hochradl ist es von Anfang an gelungen, die Handlung so zu beschreiben, dass man sich beim Lesen wohlfühlt und sich vor allem die Umgebung gut vorstellen kann. Das hatte ich mir auch von diesem Regionalkrimi erwartet. Was allerdings etwas zu kurz kommt, ist der eigentliche Fall, denn zwischenzeitlich gerät das ziemlich in den Hintergrund und man erfährt sehr viel mehr über Rosis Privatleben mit all seinen Problemen und Sorgen, die Spannung baut sich nicht so richtig auf - trotzdem hat das Buch mich gut unterhalten, nur eben anders als erwartet.

Eine schöne Idee sind die Hausmittel, welche am Anfang eines jeden Kapitels beschrieben werden und so noch einen tollen Hintergrund zu Rosis Tätigkeit als Kräuterhexe bieten.

Mir hat das Buch schöne Lesestunden gebracht, wenn auch anders als anfangs erwartet. Ich würde mich freuen, wenn es eine Fortsetzung geben würde.

Erhältlich ist das Buch im EmonsVerlag.