Rezension

Konnte mich noch nicht ganz überzeugen, dennoch ein gutes Buch

Elya 1: Der weiße Drache - Dana Müller-Braun

Elya 1: Der weiße Drache
von Dana Müller-Braun

Bewertet mit 3.5 Sternen

Als die 18-jährige Elya mit ihrer Mutter ins beschauliche Örtchen June Lake zieht, ist sie alles andere als begeistert. Nach dem was ihr an ihrem alten Wohnort passiert ist, tut sie sich äußerst schwer mit neuen Orten und besonders auch mit dem Kennenlernen von neuen Leuten. Aber diese Entscheidung fällt nicht sie; direkt vom ersten Tag an hat sie dank ihrer Mutter einen Ferienjob und wird von der dortigen Clique in alles einbezogen. Doch irgendetwas an ihnen stimmt nicht; sie sind viel zu schön und draufgängerisch. Besonders mit dem unnahbaren Levyn scheint sie etwas zu verbinden, was über die ihr bekannte Welt und Realität hinaus geht. Denn auch sie ist nicht so stinknormal, wie sie anfangs glaubt, mit ihren schlohweißen Haaren und ihren vielen Ängsten…
Der Einstieg ins Buch verlief leider eher schleppend. Der Leser steht anfangs und auch im weiteren Verlauf der Geschichte vor genau so vielen verwirrenden Rätseln wie Elya selbst und die Auflösung zieht sich *kleiner Spoiler* über die gesamte Trilogie. Einerseits ist das natürlich spannend und man kann so zusammen mit Elya ein Geheimnis nach dem nächsten aufdecken, andererseits ist es aber auch furchtbar ermüdend wie Elya und somit auch der Leser zwar immer angeteasert, dann aber doch weiterhin im Dunkeln gelassen werden und immer nur winzige Bröckchen der Erkenntnis zugeworfen bekommen.
Leider konnte ich auch keine richtige Bindung zu den meisten Charakteren aufbauen; ich fand einige eher farblos und war ihnen gegenüber neutral eingestellt.
Der Schreibstil war angenehm und leicht, auch wenn ich den Anteil an wörtlicher Rede teilweise etwas zu stark vertreten fand. Ich hätte mich über mehr Beschreibungen und Details gefreut.
Auch wenn die Geschichte eher langsam voran ging, fand ich die Hintergründe sehr interessant und wollte wissen wie es weitergeht. Ich hätte mir aber gerne eine etwas schnellere und ausführlichere Auflösung gewünscht und nicht so ein Hin und Her und in der Schwebe hängen.
Das Potenzial wäre hier auf jeden Fall da gewesen, wurde in meinen Augen aber leider nicht vollständig ausgeschöpft. Es gab sehr viele interessante Aspekte und Geschöpfe, leider aber meist nur leicht skizziert und nicht ausführlich genug ausgearbeitet. Was mir aber wirklich gut gefallen hat war die Begründung der Verbundenheit von Elya und Levyn.
Dennoch gebe ich 3,5 Sterne