Rezension

Konnte mich nicht überzeugen

Bayou Heat - Raphael / Parish - Laura Wright, Alexandra Ivy

Bayou Heat - Raphael / Parish
von Laura Wright Alexandra Ivy

Alexandra Ivys Vampirreihe hat mich, muss ich gestehen, nie interessiert. Das Thema Vampire war bei mir irgendwie durch. Laura Wrights Ewiges Verlangen konnte mich dagegen stilistisch nicht überzeugen. Warum trotzdem einen Versuch mit den beiden wagen? Ganz einfach, es hat mich neugierig gemacht. Sowohl thematisch als auch die Tatsache, dass hier zwei Autorinnen zusammenarbeiten, was großartig werden oder total in die Hose gehen kann. Allerdings kam direkt der erste Dämpfer als ich erkannte: Ja, die beiden habe ein Buch zusammen geschrieben. Aber sie haben es nicht zusammen geschrieben, sondern jeder hat eine der zwei in dem Buch enthaltenen (Kurz-)Geschichten überommen. Alexandra Ivy hat die Geschichte von Raphael und Ashe geschrieben und Alexandra Wright die von Parish und Julia. Etwas gemogelt, aber so geht es wohl auch. Nur leider spürt man das auch im Roman. Vor allem merkt man, dass nachträglich so einiges gekürzt wurde. 

Die Grundidee ist die, dass in den Bayous Gestaltwandler, die Pantera leben. Ein Fluch verhindert, dass sie sich innerhalb ihrer Art fortpflanzen können, also machen sich zwei sehr unterschiedliche Mitglieder des Clans auf die Suche nach einer Lösung. 
Alexandra Ivys Geschichte spielt in der Menschenwelt und man erfährt recht wenig über die Pantera. Es geht Raphael, den Diplomaten, der versucht eine Menschenfrau zu finden und zu schwängern. Und in Laura Wrights Geschichte, die in der Welt der Pantera spielt, geht es um den Krieger Parish. Alles geht rasend schnell und es wurde viel zu viel Plot auf viel zu wenig Seiten gequetscht. Eigentlich handelt es sich hierbei um zwei Novellen von gerade mal 100 bzw. 107 Seiten. 

Für meinen Geschmack erfährt man zu wenig über die Pantera und ihre magische Welt, die Figuren bleiben blass und sind irgendwie lieblos gezeichnet, in der Handlung geht alles Schlag auf Schlag. Man hat keine Zeit, sich in Figuren und Handlung hineinzuversetzen, alles bleibt oberflächlich. Ein Großteil der ohnehin schon kurzen Geschichte wird von Erotikszenen gefüllt. Es geht alles Hoppla-di-hopp, ein Feind wurde auch noch schnell dazu erfunden, die Frauen nehmen ihr neues Leben klaglos an. Ich habe leider so gar keinen Zugang zu den beiden Geschichten gefunden. Hinzu kommt, dass mir die Sprache zu vulgär ist, selbst dann, wenn gerade mal keine Erotikszene geschildert wird (denn wenn die Figuren es nicht gerade tun, scheinen sie an nichts anderes zu denken).
Manchmal können Autorenkonstellationen und neue Konzepte mich überraschen, doch mit diesem Band konnten mich die beiden Autorinnen - erneut - nicht von sich überzeugen. Wären die Geschichten nicht ohnehin so kurz gewesen, hätte ich wohl mittendrin abgebrochen. Schade.