Rezension

Klarträume, eine düstere Traumwelt und eine junge Frau, die sich Hals über Kopf ins Abenteuer stürzt

Der Traumwandler: Band 1 - Melanie Strohmaier

Der Traumwandler: Band 1
von Melanie Strohmaier

Bewertet mit 5 Sternen

Asra hat von ihrem Vater die Fähigkeit gelernt, Klarträume zu kontrollieren. Sie landet in diesen in dem fantastischen Reich Arkadia und stößt zu einer Diebesbande, die sie mit ihren plötzlich auftauchenden magischen Fähigkeiten unterstützt. Zurück in der normalen Welt hält sie ihr Fotografiestudium in Atem, sowie ihre Mitstudenten, unter denen sich wenigstens einer befindet, der Interesse an ihr zeigt. Eine Dark Fantasy Trilogie mit faszinierender, geheimnisvoller Traumwelt, normaler Realwelt und Charakteren, die einem sofort ans Herz wachsen.

Melanie Strohmaier ist mit „Arkanas Ruf“ ein ziemlich perfekter Fantasyroman gelungen. Das fängt an mit den Charakteren, die sowohl auf dieser als auch auf der anderen Seite der Träume hervorragend zu ihren Rollen passen. Es geht weiter über die alltäglichen Abenteuer und die brenzlichen Situationen in Arkadia. Hinzu kommen die stimmungsvollen Beschreibungen, die neuen, überaschenden Wendungen und die Entwicklung, die Asra und die anderen durchlaufen. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, wollte einfach wissen, wie es weitergeht und bin gespannt auf die anderen beiden Teile.
Warum ist es mir so ergangen? Nun, Asra ist eine ideale Identifikationsfigur. Sie ist besonders, eckt mit ihren Eigenheiten an und geht trotzdem ihren Weg. Die anderen Studenten sind ihr eher feindlich gegenüber eingestellt, was vielleicht auch an ihrem Talent liegt, das in ihrem Kurs ihresgleichen sucht. Sie liebt Fotografie, kennt sich mit Pflanzen aus, ist ansonsten eine ziemlich normale Achtzehnjährige, die sich auf ihren besten Freund verlassen kann und die das Glück hat, neue Freunde an ihre Seite zu bekommen.
In den Klarträumen wartet unter der Führung Petrichors ein kleines Diebesteam auf sie, das ihre magischen Fähigkeiten schätzt und sie mehr oder minder herzlich in ihrer Mitte aufnimmt. Die unterschiedlichsten Aufträge warten auf sie, ohne dass sie zuvor weiß, wann und wie bekleidet sie nach Arkadia wechseln wird. Arkadia ist anders als unsere Welt. Es gibt einen großen Drahtzieher im Hintergrund und ohne alles zu hinterfragen erleichtert man sich den Alltag. Also etwas, was Asra sehr schlecht kann. Es gibt reichlich Spannungen, viele gefühlvolle Ausbrüche und Entwicklungen, die man anfangs nicht vorhersehen kann. Und immer bleibt nur ein Traum, um den neuen Auftrag zu erfüllen.
Ich kann das Buch wirklich jedem ans Herz legen, der solche Fantasygeschichten liebt. Starke, lebensnahe Charaktere, viele Entwicklungsmöglichkeiten, eine geniale Ausgangssituation und ein hervorragender Schreibstil konnten mich überzeugen. Ich ziehe den virtuellen Hut und freue mich auf die nächsten beiden Bände.