Rezension

Keineswegs "nur" ein Mittelband

Die Gefährtin - Torsten Fink

Die Gefährtin
von Torsten Fink

Bewertet mit 5 Sternen

Nach langem Schlummer ist die mächtige Awathani, eine gewaltige Seeschlange, in den Sümpfen des Schwarzen Dhanis erwacht. Während der skrupellose Abenteurer Tasil sofort überlegt, wie er daraus Gewinn schlagen kann, bemüht sich seine Sklavin Maru, mehr über die Awathani herauszufinden. Und ahnt dabei nicht, dass der uralte Daimon Utukku bereits ein Netz spinnt, um Maru darin zu fangen.

Man erfährt immer mehr über Marus Vergangenheit und ihre Kräfte.
Das halbe Jahr, in dem der Leser sie und Tasil nicht begleitet, wird nur kurz angerissen und überblicksweise geschildert. Aber man bekommt einen Blick dafür, wie sie sich entwickelt hat und dass ihre Kräfte inzwischen die ihres Lehrmeisters in einigen Dingen übersteigen. Das macht das Kräftegefüge noch mal wesentlich spannender, denn dieses Mal ist es nicht nur Tasil, der die Intrigenfäden zieht - Maru bekommt selbst mehr Freiheiten an die Hand, um eigenmächtiger zu handeln.
Auch das Hauptmotiv aus Band 1 - die Folgen eigener Taten, Verantwortung übernehmen und sich nicht vom Gedanken an Konsequenzen völlig lähmen lassen - tritt hier stärker hervor. Auch eine zarte Romanze deutet sich zumindest an.
Der Actionanteil ist nach wie vor nicht hoch - aber ich habe ihn auch nicht vermisst, wenn ich ehrlich bin. Zu spannend fand ich die Verwicklungen zwischen Maru und Utukku, Maru und der Seeschlange, den Maghai und dem Schicksal des Dorfes am Fluss, die es auszuklamüsern galt.
Und nun bin ich gespannt, wie sich das Ganze im dritten Band abschließt.