Rezension

Kein typischer John-Grisham-Krimi

Das Original - John Grisham

Das Original
von John Grisham

Bewertet mit 3.5 Sternen

Auf äußerst spektakuläre Weise werden einige handgeschriebene Manuskripte von F. Scott Fitzgerald aus der Uni-Bibliothek Princeton gestohlen. Was als perfekter Diebstahl geplant war, scheitert an einer Kleinigkeit. Schon bald werden 2 der Täter festgenommen. Die übrigen Täter und die Manuskripte bleiben jedoch verschollen. Der Verdacht gerät auf Bruce Cable als Hehler der Diebesware. Dieser führt eine äußerst erfolgreiche und ungewöhnliche Buchhandlung. Um erst einmal vorsichtig die Lage auszukundschaften, holen die Ermittler die Schriftstellerin Mercer mit ins Boot. Sie soll sich an Bruce heranmachen, der eine Schwäche für Frauen und für Schriftsteller hat….

Ich habe für das Buch 3,5 Sterne gegeben. Es ist flott und spannend geschrieben, so kennt man die Bücher von John Grisham ja auch. Er hält sich nicht mit Nebensächlichkeiten auf, sondern treibt die Handlung flott voran, vor allem im ersten Drittel, danach ebbt die Geschichte ein wenig ab. Den Diebstahl fand ich sehr interessant geschildert. Beinahe wäre es das perfekte Verbrechen gewesen, aber es lassen sich eben nicht alle Einzelheiten planen und irgendwas geht immer schief.

Im Mittelteil geht es dann weniger um die Aufklärung des Diebstahls. Mercer wird in die Welt Schriftsteller um Bruce Cable eingeführt und das ist äußerst amüsant zu lesen. Diese Szenen haben mir aus dem ganzen Buch am besten gefallen. Witzige Dialoge und nette Anekdoten, die mir echt Spaß gemacht haben.

Die Auflösung zum Schluss fand ich leider recht unglaubwürdig. Das hat dann auch zu dem Punktabzug geführt. Aber ich sehe das ganze Buch auch nicht wirklich als einen typischen Krimi an. Eher als eine amüsante Geschichte über den Buchhandel und die Neurosen von Schriftstellern, alles mit einem gewissen Augenzwinkern erzählt. Insgesamt also gute Unterhaltung, aber kein typischer John Grisham.