Rezension

Ist das alles?

All That Is - James Salter

All That Is
von James Salter

Faszinierender Schreibstil und eine Reise durch die letzten Jahrzehnte, die mir wirklich gut gefallen hat.

Inhalt

Dieses Buch folgt hauptsächlich dem Leben des Philip Bowman, ab dem Moment als er als junger Mann bei der Navy war und im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Nach dem Krieg kehrt er in die USA zurück, heiratet und fängt als Lektor bei einem Verlag an. Es geht sowohl um sein Liebesleben als auch seine Karriere, ca. von Alter 20 - 60 Jahre.

Meine ausführlichere Meinung

Mal wieder ein Glücksgriff für mich. Ein Buch, von dem ich vorher noch nichts gehört hatte, von einem Autor, der mir ebenfalls unbekannt war. Doch es lachte mich so im freien Bücherschrank an, also habe ich es mitgenommen - und es hat mir auch wirklich gut gefallen.

Allen voran der Schreibstil. Ich kann gar nicht genau festmachen, warum ich diesen so gerne mag, ich kann nur sagen, dass es so ist.

Die Geschichte entwickelt sich ganz gemächlich und es sind die feinen Nuancen, die ich zwischendrin auszumachen glaube, die bei mir besonders großen Eindruck hinterlassen habe. Oberflächlich betrachtet ist das Buch eigentlich nichts Besonderes, von der Handlung her sogar fast langweilig; das Ende für viele wahrscheinlich unbefriedigend. Und auch Bowman selbst ist keine Figur, die besonders viele Sympathien wirkt.

Mir gefiel es jedoch wirklich gut, wie gewisse politische sowie gesellschaftliche Stimmungen diverser Jahre im Text in Erscheinung treten, obwohl diese eher selten direkt erwähnt und eher durch unscheinbare Details präsent sind. 

Fazit

Ein Buch, auf das man sich meiner Meinung nach einlassen muss. Meiner Meinung nach geht es mehr um Stimmungen als um eine wirkliche Handlung.