Rezension

Ich hätte besser auf Seite 370 aufgehört zu lesen

Revival - Stephen King

Revival
von Stephen King

Bewertet mit 3 Sternen

„Revival“ geschrieben vom Altmeister des Horrors Stephen King, erschienen im Hodder and Stoughton Ltd. Verlag am 11. November 2014.

Die Geschichte beginnt mit dem kleinen Jamie Morton der mit seiner Familie in einem kleinen, ländlichen Ort in Neuengland wohnt und dem der neue junge Pfarrer der Gemeinde zum ersten mal begegnet. Alles ist wunderbar bis ein Unglück den jungen Priester mit Gott hadern lässt und er nach einer Brandrede von der Kanzel aus dem Dorf geworfen wird.

Wir begleiten Jamie Morton über 50 Jahre seines Lebens. Etwas was der Autor bisher noch nie in seinen Werken gemacht hat und hoffentlich auch nie wieder machen wird. Die Beschreibung der Lebensumstaende der sechziger Jahre als Jamie aufwächst, die siebziger Jahre, alles vermutlich genau so wie es wirklich gewesen sein mag. Familienleben wie es überall vorkommt. TV Prediger wie man sie auch am heutigen Tag zuhauf findet mit ihren Wunderheilungen und Anhängern die Jemandem der ihnen Heilung verspricht ihr letztes Hemd schenken würden. Die Hauptcharaktere haben richtig Fleisch und die Nebendarsteller sind auch sehr gut beschrieben. Was mir fehlte ist eindeutig der Horror in der Geschichte. Wo sich beim Seiten umblättern die Nackenhaare aufstellen und man fast einen Herzinfarkt bekommt wenn unten in der Kueche die Eismaschine die Eiswuerfel ausspuckt. Das was King mir da am Ende als „Auflösung“ präsentiert, ist für mich B-Movie Qualität. Stephen King schreibt so wundervoll, man erlebt seine Charaktere, man glaubt die Geschichte und es ist so interessant sich die Musik die in diesem Buch erwaehnt wird an zu hoeren. Ich habe mir Kate Smith die „God Bless America“ singt angehört genau wie die Rock Nummern die ich gefunden habe was der Geschichte zusätzliches Leben gegeben hat. „All that shit starts in E“. Trotzdem bin ich sehr enttäuscht über einen Protagonisten der in der zweiten Hälfte des Buches nur den Wurm im Apfel sieht statt des Apfels und über eine Geschichte die vorhersagbar gewesen ist, etwas was ich von Stephen King nicht erwarte.