Rezension

Humorvoller Filmkrimi aus Cornwall

Mord vor Drehschluss - Rebecca Michéle

Mord vor Drehschluss
von Rebecca Michéle

leicht lesbarer Filmkrimi, fesselnd und humorvoll geschrieben, dass man nicht genug davon kriegen kann.

Ich habe diesen Krimi aus Cornwall sehr genossen. Regionalkrimis haben immer was besonderes, dieser hier besticht mit schön beschriebenen Gegenden aus Cornwall und zwar so als wäre man “real” vor Ort so kann man diese Orte sehen. Nicht nur die Ortschaften wurden von der Autorin so lebendig beschrieben. Auch die gesamte Geschichte rund um die möchtegern Diva “Miranda” sind so leicht zu lesen und mitzuerleben.

Um was geht’s in diesem Regionalkrimi. Über Rebecca gibt es ja nicht nur das Buch oder den Film. Es wurde auch schon ein Musical darüber geschrieben. In dem Krimi soll nun das Buch “Rebecca” neu verfilmt werden. Die Außenszenen wurden bereits gedreht. Nun sind die Innenszenen von Manderlay an der Reihe. Das Filmteam hat sich in das Herrenhaus auf Higher Barton dafür ausgesucht. Das gesamte Dorf einschließlich der örtlichen Spielgruppe sind in heller Aufregung, denn für die Hauptrolle konnte “Miranda” ein großer Star aus Hollywood gewonnen werden.

Die Hausherrin Mabel muss jedoch dem Dorf mitteilen, dass es nur einen Tag der offen Tür geben wird und ansonsten niemand Zutritt haben wird, damit der Dreh schnell abgeschlossen werden kann.
So schnell wie ursprünglich gedacht, wird nicht abgedreht sein, denn die Hauptdarstellerin Miranda verschwindet urplötzlich. Der Regisseur und Exehemann von Miranda Keith Landon wird verdächtigt am verschwinden seiner Ex beteiligt zu sein. Auch die neue von Landon Cloe könnte ein Interesse am Verschwinden der Hauptdarstellerin haben. Letztlich ist der Kreis der möglichen Verdächtigten das gesamte Filmteam. Was sich alles rund um die Hauptdarstellerin noch so ans Tageslicht kommen wird will ich hier nicht verraten, nur soviel es kommt noch zu einigen Verwicklungen.

Jetzt könnte man meinen die Hauptperson in dem Buch ist die Filmdiva. Doch weit gefehlt es ist Mabel die Besitzerin von Higher Barton. Sie ist nicht nur die Seele von Higher Barton sondern auch die gute Seele im Leben des Tierarztes Viktor. Sie führt den Haushalt des eigenwilligen Mannes, kümmert sich um alles und jeden mit einer Engelsgeduld. Gemeinsam mit Viktor sind die beiden ein unschlagbares Team. Sie ergänzen und kabbeln sich zugleich.

Als die Diva verschwunden ist Mabels Detektivspürsinn geweckt. Zwar ist die Polizei bereits an dem Fall dran aber Mabel kennt den Polizeichef nur zu gut aus alten Kriminalfällen. Er schießt sich schnell auf einen Verdächtigen ein und Mabel schaut hinter die Fassade und kommt dabei der Wahrheit auf die Spur.
Ihr seht es steckt ganz schön viel in diesem Krimi. Um die ganze Wahrheit über das Verschwinden und vielleicht sogar das geschehene Verbrechen auf die Spur zu kommen, müsst Ihr den Krimi lesen.

Langweilig wird einem da garantiert nicht. Es ist alles so leicht lesbar, so fassbar und gleichzeitig fesselnd beschrieben, dass man nicht genug davon kriegen kann. Besonders gut gelungen fand ich die beschrieben Vorbereitungen, das Chaos vor Beginn eines Filmes. Auch die Person “Mabel” ist wie eine Oma beschrieben, der man alles anvertrauen kann und die für alles irgendwie eine Lösung findet, mit der man aber auch Pferdestehlen kann. Ich musste auch öfters schmunzeln über Mabel und Viktor.
Ob nun die Filmszenen, die Ortsbeschreibungen oder die besondere Art der Ermittlungen und die Kabbeleien von Mabel und Viktor, dies alles hat dazu beigetragen, dass ich diesem Krimi nur 5 Sterne geben kann.