Rezension

hochemotional

Der Buchspazierer -

Der Buchspazierer
von Carsten Henn

Bewertet mit 5 Sternen

Ich hatte mir dieses Buch zu Weihnachten gewünscht, weil ich ein Fan von Büchern über Bücher bin.

Das erste was mir beim Lesen aufgefallen ist: Die zwei Hauptpersonen wie sie im Buch beschrieben werden, sind eins zu eins genau so auf dem Cover dargestellt.
Das hat mich total gefreut, weil das in den allermeisten Fällen nicht so ist (zumindest hatte ich bisher noch nicht das Vergnügen so ein Buch lesen zu dürfen).

Das Buch ist so ...(ich weiß kein Wort dafür) geschrieben, dass ich mich absolut in den Buchspazierer hineinversetzen konnte. Ich habe gegrinst, gelacht und Rotz und Wasser geheult.

Besonders im Gedächtnis ist mir noch was einer der Kunden zu Schascha gesagt hat: "Der Unterschied zwischen einem Roman mit Happy End und einem ohne ist nur, an welchem Punkt man aufhört, die Geschichte zu erzählen." (Seite 100)
Deshalb hat die Geschichte für mich irgendwie auf Seite 212 aufgehört. Ohne den Rest der Geschichte, den Schascha aufschreibt wie er ihrer Meinung nach passieren soll. Denn für sie ist eine Geschichte ohne Happy End einfach nicht richtig. 
Ich mag Happy Ends auch viel lieber. Aber Schaschas Ende klingt irgendwie zu einfach für einen so verletzten Mann wie den Buchspazierer. Das zumindest war mein Gefühl.
Aber so wie jeder Autor entscheiden kann, an welchem Punkt er aufhört eine Geschichte zu erzählen, kann auch jeder Leser für sich selbst den Punkt auswählen, an dem er aufhört die Geschichte zu lesen.
Für mich endet die Geschichte also todtraurig auf Seite 212 mit viel Rotz und Wasser und dem Gefühl einen Mitwurm verloren zu haben.