Rezension

Hexenfervolgung

Die Steinheilerin - Elke Thomazo

Die Steinheilerin
von Elke Thomazo

Bewertet mit 4 Sternen

Freising im Jahr 1590, die junge Heilerin Gret ist mitten in einer Hexenverfolgung, bei der ihre beste Freundin der Hexerei angeklagt ist. Sie probiert wirklich alles und sucht nach Zeugen, die für ihre Freundin aussagen. Aber es ist wirklich schwierig jemanden zu finden der ihr helfen würde, den keiner will sich hier einmischen. Ihr wird vorgeworfen, das sie am schlechten Wetter Schuld ist und das sie die Frau des Apothekers mit Hexerei verzaubert hat und das die Frau fast an ihrem Fieber gestorben ist.
Gret kann sich wenigstens noch die wertvollen Heilsteine ihrer Freundin aneignen. Alles läuft anders wie geplant und am Ende kann sie wirklich nur knapp aus der Stadt fliehen und selbst auf der Flucht gerät sie noch in die Fänge von Wegelagerern. Weil das noch nicht genug ist, wird sie auch noch von einem rachsüchtigen Kaufmannssohn verfolgt.
Ich als Leser war wirklich mitten in der Zeit der Hexenverfolgung und es ist wirklich erschreckend wie leicht man dazu verurteilt werden kann, im Feuer als Hexe zu verbrennen. Ich habe schon ein paar Bücher über Henker gelesen, aber in diesem Buch kommt der Henker wirklich nicht gut weg, er quält die angeklagten so lange bis sie alles zugeben, nur damit die Schmerzen ein Ende haben.

Der Schreibstil von Elke Thomazo ist wirklich sehr schön und fließend zu lesen und die verschiedenen Charaktere hat sie wirklich lebendig beschrieben und man hatte gleich das Gefühl sie zu kennen. Einzig Gret war mir viel zu Naiv, nachdem man sie am Anfang eigentlich als eine junge starke Frau kennengelernt hat. Ihr Handeln konnte ich des öfteren nicht verstehen, aber vielleicht auch weil es eine ganz andere Zeit war.

Ansonsten hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen und und auch das Ende konnte mich überzeugen.