Rezension

Herrlich schräg, einfach wunderschön

Willkommen bei den Grauses 1: Wer ist schon normal? -

Willkommen bei den Grauses 1: Wer ist schon normal?
von Sabine Bohlmann

Bewertet mit 5 Sternen

Ottilie sieht, wie eines Nachts im ewig leerstehenden Nachbarhaus eine Familie einzieht. Außer den Eltern sind das noch drei Kinder, ein Opa und ein – Hund, oder Wischmopp? So genau kann man das nicht erkennen. Alle sehen auf den ersten Blick ganz normal aus, und doch ist niemand von ihnen so, wie man das erwartet. Denn der Junge, Muh, hat winzige Hörner auf seinem Kopf, eine der Schwestern ist unsichtbar, die andere eine kleine Werwölfin. Alle aus der Familie Grause tun sich schwer in der Welt der Normalos, es ist aber vor allem der Opa, ein Schrat, der in der Menschenwelt immer wieder auffällt. Das aber gibt Minuspunkte, und das ist gefährlich. Ottilie freundet sich an mit Muh, Wolfi und Husch. Denn so auffällig ihre neuen Freunde sind, erkennen sie alle bald, dass eine Familie eine Familie ist, egal wie schräg sie ist.

Wer ist schon normal? Um diese Frage lässt die Autorin Sabine Bohlmann eine wunderschön schräge Geschichte entstehen, die mit viel Witz und Humor ein äußerst ernstes Thema anpackt. Denn so schräg die einzelnen Familienmitglieder der Grauses sind, sie lernen nach und nach, wie wichtig der Zusammenhalt in der Familie ist. Dabei ensteht so manche lustige Situation, was herrlich zu lesen ist, wunderschön illustriert von Daniel Steudtner, so dass man so richtig ins Geschehen versinkt und am Ende des Buches am liebsten sofort weiterlesen würde. Herrlich schräg sind die Charaktere angelegt, dass man sich mit ihnen gerne auf die Frage einlässt, wer bzw. was normal ist. Das Buch bricht eine dicke Lanze für Toleranz gegenüber den Mitmenschen.

Diese herrlich schräge Geschichte ist so wunderbar erzählt, dass ich sie unbedingt weiter empfehlen möchte. Sehr gerne vergebe ich alle 5 möglichen Sterne. Ich fiebere schon der Fortsetzung entgegen.