Rezension

Heftiger Psychothriller

Der chinesische Zwilling -

Der chinesische Zwilling
von Sarah Engell

Da ich sehr gerne Krimis lese, war ich auf dieses als Skandinavien-Krimi angepriesenes Buch sehr gespannt. Ich wurde auch wirklich gut von der spannenden Storyline unterhalten, aber mit einem Krimi hat das Buch leider nichts gemein. Es handelt sich eher um einen gruseligen Psychothriller.

Die spielt in einer dänischen Kleinstadt, die von mysteriösen Vorfällen erschüttert wird: Auf dem Friedhof wird eine Leiche gestohlen. Ein kleines Mädchen wird aus dem Kindergarten entführt. Und eine alte Frau verschwindet spurlos. An allen Tatorten findet die Polizei chinesische Schriftzeichen.Im Zentrum der grauenvollen Ereignisse steht Eva, die sich nach einem Schicksalsschlag zusammen mit ihrem gelähmten Mann in den Alltag zurückkämpft. Eva macht sich daran, auf eigene Faust herauszufinden, wer diese Taten begeht und warum. Doch dann geschieht ein weiteres Verbrechen, und die Dinge spitzen sich zu…

In die Geschichte habe ich gut hineingefunden, auch wenn ich mich an die "Ich"-Perspektive bei beiden Erzählsträngen erst einmal gewöhnen musste, denn das ist doch eher unüblich. Der Schreibstil passt sehr gut zu der Storyline, ist sehr bildlich und es ist auch ein schöner Lesefluss gegeben, der die Seiten dahinfliegen lässt.

Die Geschichte blieb die ganze Zeit über sehr spannend und vor allem der Erzählstrang über die chinesische Familie war harter Tobak. Das ist nichts für schwache Nerven und ich musste häufig schlucken. Die Auflösung war dann auf jeden Fall überraschend, darauf wäre ich nicht gekommen. Stimmig war es aber und die Spannungsschraube wurde gegen Ende auf jeden Fall nochmal angezogen, was mir gut gefallen hat. Ich wurde auf jeden Fall gut von dem Buch unterhalten, auch wenn es wie gesagt kein Skandinavien-Krimi wie angekündigt war. Ich vergebe somit 4 von 5 Sternen!