Rezension

Hauptsache, Alex geht's gut.

Perfect Player -

Perfect Player
von VI Keeland

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Geschichten von Vi Keeland und Penelope Ward sind immer schön für zwischendurch, nicht allzu anspruchsvoll, sondern gut zum Abschalten. Auch "Perfect Player" reiht sich hier ein - die Geschichte um Presley und Levi ist schön zu lesen, wenn auch etwas unbequemer als anfangs erwartet. Am Ende ist jedoch nur eins wichtig: Hauptsache, Alex geht's gut.

Der Anfang hat mir richtig gut gefallen. Presley und Levi hatten von Beginn an eine gute Chemie und es hätte alles so schön werden können... bis dann dummerweise Tanner auftaucht, Presleys Ex, der Vater ihres Sohns Alex und unbequemerweise auch noch Levis Bruder. Gefühlschaos ist vorprogrammiert und in der Folge versuchen unsere Protagonisten krampfhaft, das Richtige zu tun, in erster Linie natürlich für Alex. Das zweite Drittel des Buchs zieht sich deshalb leider ziemlich, es ist ein ständiges Hin und Her zwischen Impulsivität, Gefühl und Vernunft, bis dann am Ende doch noch alles gut wird.

Einen Punkt, der mir auch schon bei anderen Romanen der beiden Autorinnen aufgefallen ist, muss ich hier mal aufgreifen: Die Sprache bei den spicy Stellen ist oft sehr explizit, teilweise richtig ordinär. Das kann man mögen oder eben auch nicht. Mich stört es für gewöhnlich nicht, aber bei einer Szene in diesem Buch musste ich schon arg den Kopf schütteln. Weniger ist manchmal eben doch mehr...

Mein Fazit: Das Thema fand ich sehr spannend, auch wenn es ein wenig anstrengend zu lesen war. An manchen Stellen kam ich gar nicht mehr mit, bei all der Impulsivität... Ich habe bei Büchern der beiden Autorinnen oft den Eindruck, dass sie sich nicht so recht für ein Genre entscheiden wollen und auf diese Weise oft eine wilde und deshalb halbherzige Mischung aus Ernsthaftem, Romantischem und Erotischem dabei heraus kommt. Am Ende lasse ich das Buch mit gemischten Gefühlen zurück und vergebe 3,5 von 5 Sternen.