Hatte etwas anderes erwartet
Bewertet mit 3 Sternen
Ascension - vom Schnee bedeckt, kommt es einem Winterwunderland gleich. Doch der Schein trügt. Denn auch in dieser amerikanischen Kleinstadt gibt es hinter der Fassade etliche Probleme. So zum Beispiel Emily, die in den Freund ihrer besten Freundin verliebt ist. Oder Chase, der immer darauf bedacht ist, bei allen gut anzukommen und nie Fehler zu machen, die sein Ansehen schaden könnten. Als drei geheimnisvolle Mädchen in der Stadt auftauchen, wird den beiden ihr Verhalten ihren Mitmenschen gegenüber jedoch zum Verhängnis.
Meine Meinung
Dieses Buch ist nach einer klassischen Handlungsstruktur in 3 Akte aufgeteilt. Der 1. Akt beginnt mit einer geheimnisvollen Atmosphäre und einem Kapitel, welches einige Fragen aufwirft. Ein toller Auftakt! Danach werden uns die Charaktere Emily (Em genannte) und Chase vorgestellt. Wir erfahren mehr aus ihrem Alltag, wer ihre Freunde sind, wo sie herkommen und mit welchen Problemen sie zu kämpfen haben. Insofern funktionierte die 3-Akte-Struktur bis hierhin sehr gut. Danach leider nicht mehr. Die Entwicklungen im 2. Akt waren mir einfach zu vorhersehbar. Die vom Trailer und Klappentext angepriesene Spannung war für mich gänzlich abhanden gekommen. Ich befand mich darüber hinaus auch in einem Zwiespalt. Zum Einen hatte ich doch eine gewisse Sympathie für Em und Chase entwickelt. Auf der anderen Seite hingegen stehen ihre Verhaltensweisen und Fehler, die ich nicht nachvollziehen konnte. Aber insofern muss man dann doch sagen, dass die zwei Hauptfiguren gut charakterisiert werden, wenn sie mir trotz ihrer "Verfehlungen" sympathisch sind.
Extrem schade ist auch, dass aus der originellen Idee der Rachegöttinnen nicht viel gemacht wurde. Hintergrundinformationen zu den Furien sollte man einfach nicht erwarten. Immerhin wurde es am Ende des 2. Akts mal wieder etwas spannend und auch der 3. Akt konnte endlich wieder mit Spannung dienen. Für mich leider etwas zu spät! Bei mir hat der Trailer mit der Musik und dem Blut ganz einfach falsche Erwartungen geweckt. Man sollte sich vielleicht eher darauf einstellen, die verschiedenen Bewohner dieser Kleinstadt mit ihren Teenager-Problemen kennenzulernen. Es bleiben zudem am Ende unzählige Fragen offen und man darf gespannt sein, was Elizabeth Miles daraus in den folgenden Büchern macht.
Fazit
Wenn man ein Teenager-und-ihre-Probleme-Buch erwartet, ist es gut, denn genau das hat es zu bieten. Aber: die Aussagen des Buches sind manchmal auch ziemlich zweifelhaft!
Hätte ich nicht an einer Leserunde teilgenommen, wäre ich wahrscheinlich auch bei der Hälfte des Buches stecken geblieben. Kaufen werde ich mir Band 2 nicht. Und nur wenn die Rezensionen richtig gut ausfallen, würde ich es mir evtl. ausleihen. Wirklich schade!
3 von 5 Sternen