Rezension

Hat mich gut unterhalten

Asche im Venn -

Asche im Venn
von Olaf Müller

Bewertet mit 5 Sternen

Nach „Allerseelenschlacht“ ist dies mein zweiter Krimi mit Kommissar Michael Fett. Diesmal hat er Daniela Conti als Partnerin. Ein interessanter Schachzug, die Partner innerhalb der Reihe zu wechseln.

 

Worum geht’s?

 

Ein alleinstehender älterer Jurist wird erschlagen aufgefunden. Die einzigen Kontakte scheinen zwei andere Rechtsanwälte zu sein, die im benachbarten Ausland leben. Die drei Männer kennen sich seit frühester Kindheit, sind sie doch gemeinsam in einem Waisenhaus aufgewachsen. Bei den Recherchen entdeckt Fett eine Spur, die zu einem Waisenhaus nach Thailand führt. Es ist erstaunlich, wie sehr das neudeutsche Wort „Priming“ hier Leser wie Ermittler an Pädophilie denken lässt.

 

Parallel dazu wird die Leiche eines erschossenen Fotografen gefunden, der - so wie es scheint - allerlei Prominenz in verfänglichen Situationen fotografiert hat und das Material an den Besitzer eines italienischen Restaurants geliefert hat. Erpressung - das langjährige und einträgliche Geschäft der Mafia.

 

Dass die beiden Fälle möglicherweise zusammenhängen, ist klar. Die Frage ist nur das Wie.

 

Michael Fett bemüht seine guten Kontakte zu Ermittlern in den Nachbarländern, um Licht ins Dunkel zu bringen, ohne den langwierigen Dienstweg einhalten zu müssen.

 

Meine Meinung:

 

Wie schon in „Allerseelenschlacht“ eckt der Ermittler bei seinen Vorgesetzten und Kollegen an, denn er ist so herrlich unangepasst, pfeift auf das allgegenwärtige Gendern.

 

Der Krimi ist mit Augenzwinkern geschrieben, obwohl das Thema, die langen Arme der Ndrangheta nicht wirklich zum Schmunzeln sind.

 

Der flüssige Schreibstil lässt die Seiten nur so dahinfliegen. Beste Krimiunterhalten eben. Ich muss jetzt die anderen Krimis aus der Reihe um Michael Fett lesen. „Rommels Gold“ und „Rurschatten“ warten schon auf mich.

 

Fazit:

 

Gerne gebe ich diesem Krimi 5 Sterne. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt.