Rezension

guter Einblick

We are Anonymous
von Ole Reissmann Christian Stöcker Konrad Lischka

Bewertet mit 3 Sternen

Von Anonymos hat man schonmal ab und zu was gehört. Grade in letzter Zeit gehen Gerüchte um, sie würden in Rußland PCs lahmlegen oder sich dort in Regierungs PCs hacken. Also hat mich dies Buch neugierig gemacht. Leider zeigt es nur die Entwicklung bis 2011, da es 2012 veröffentlicht wurde.
Anfangs habe ich mich als PC-Laie etwas schwer getan mit diversen Fachbegriffen und habe nicht viel verstanden. Aber ab dem Protest gegen Scientology ging es dann. Ich befürchte, dass ich aber auch alles schnell wieder vergessen werde, da das Netzt für mich eine überwiegend fremde Welt ist und ich schon froh bin, hier halbwegs klar zu kommen. 
Was ich gelernt habe ist, dass in den Anfängen viel rassistische und sexistische Witze  auf einer Internetseite waren, deren Besucher anonym waren. Auch spielte man für Lacher anderen grobe Streiche oder mobbte Leute, stellte sie bloß und prangerte an. Irgendwann entwickelte sich daraus eine Protestbewegung gegen Scientology. Es kam zu den Masken und es gab dann zwei Gruppen, die ursprünglichen Nutzer dieser einen Internetseite und die, die protestierten. Später gab es immer weitere Untergruppen, die sich für verschiedene Dinge zusammenschlossen, z.B. gegen Drogenkartelle in Mexico, oder man unterstützte Wikileads.  Bezeichnend ist, dass es keinen Anführer oder feste Gruppen gibt. Hauptziel ist, das das Netzt uneingeschränkt genutzt werden darf ohne Zensur o.ä. und auf der anderen Seite, dass man Lacher bekommt. 
Fazit : ein interessantes, gut recherchiertes Buch, das einen Einblick und eine Übersicht über die Anonymousszene gibt, mit einem Glossar am Ende. Wenn man Ahnung von PCs hat, kann man sicherlich mehr damit anfangen als ich.