Rezension

Gute Fortsetzung

The Atlas Paradox -

The Atlas Paradox
von Olivie Blake

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem Libby Rhodes verschwunden ist, ist für die verbliebenen Medäer nichts mehr wie es war. Dennoch sind sie gezwungen, ihre Studien fortzusetzen und im Sinne der Alexandrinischen Bibliothek zu agieren. Jeder verfolgt dabei sein eigenes Ziel und versucht, neue Allianzen zu knüpfen…

 

Band 2 knüpft nahtlos an seinen Vorgänger an und sofort befand ich mich mitten im Geschehen. Wie zuvor wird die Geschichte aus wechselnder Sicht der einzelnen ProtagonistInnen wiedergegeben. Dabei bleibt sie so komplex und in ihrer Erklärungsweise detailverliebt wie man es aus Band 1 bereits kennt. 

 

Im Gegensatz zum Vorgängerband konnte ich in „The Atlas Paradox“ den einzelnen Gedanken und Erklärungen besser folgen und empfand die Geschichte insgesamt runder. So beinhaltete sie meiner Meinung einen ausgewogeneren Spannungsbogen und die abschweifenden Erklärungen, die mich in Band 1 nervten, nahmen ein geringeres Ausmaß an. Hinzu kam, dass ich die einzelnen Figuren und ihre Charaktereigenschaften bereits kannte. Hierdurch konnte ich die Protagonisten besser einschätzen, was mir den Lesefluss erleichterte. Ein richtiges „Mitfühlen“ und „Mitfiebern“ mit einzelnen Figuren blieb bei mir jedoch auch bei Band 2 leider größtenteils aus. Einzig Gideon, der einen wesentlichen Part übernimmt, habe ich so richtig ins Herz geschlossen. Dies liegt vermutlich an der grundsätzlich eher sterilen Erzählweise der Autorin, die sich sehr auf physikalische Erklärungen der Magie stürzt. Insgesamt finde ich aber den „ernsthaften“ Ansatz, den die Romanreihe bietet, sehr interessant. Da Band 2 mit einem Cliffhanger endet und in meinen Augen eine gelungene Fortsetzung darstellt, möchte ich natürlich unbedingt wissen, wie es weiter- und ausgeht! Ich freue mich daher auf Band 3 und hoffe, dass alle offenen Fragen geklärt werden.