Rezension

✎ Geralyn Lucas - Und trotzdem mal ich mir ein Lächeln ins Gesicht

Und trotzdem mal ich mir ein Lächeln ins Gesicht - Geralyn Lucas

Und trotzdem mal ich mir ein Lächeln ins Gesicht
von Geralyn Lucas

Ich beschäftige mich viel mit dem Thema 'Krebs', denn in unserer Familie gab es bereits einige (Frauen), die daran verstorben sind. Auch Brustkrebs gab es bereits. Der Schwester meiner Uroma wurde damals ebenfalls die Brust abgenommen. Ich wusste das. Jeder hat irgendwie mehr oder weniger offen darüber geredet. Doch bis ich erwachsen geworden bin, konnte ich damit nichts anfangen, denn richtige Erklärungen gab es damals nicht.

Geralyn Lucas' Buch habe ich schon einmal gelesen - vor sehr, sehr langer Zeit. Doch mir war nicht mehr im Gedächtnis, wie ihr Leben mit der Krankheit verlief und ob es Betroffenen helfen könnte.

Jetzt weiß ich: Hier hat eine Privilegierte ihre Erfahrungen niedergeschrieben.
Es ist erstaunlich, bei wie vielen Ärzten und Ärztinnen sie war. Wie viele Leute ihr gegenüber Tränen in den Augen hatten. Welche Wahlmöglichkeiten ihr blieben. Wie sie ständig mit offenen Armen empfangen wurde.

Ich kann das Werk weder empfehlen, noch kann ich davon abraten. Aber ich bin mir ebenso sicher, dass ich niemals jemanden darauf hinweisen werde. Denn schon jetzt - kurz nach Beendigung der Lektüre - kann ich kaum noch wiedergeben, was auf 200 Seiten geschrieben steht. Und es war tatsächlich auch nichts dabei, was mir im Gedächtnis geblieben ist, weil es vielleicht außergewöhnlich oder besonders berührend war.

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