Rezension

Gemischte Gefühle

60 Kilo Kinnhaken -

60 Kilo Kinnhaken
von Hallgrímur Helgason

Bewertet mit 3 Sternen

"60 Kilo Kinnhaken" ist die Fortsetzung von Hallgrimur Helgasons Roman "60 Kilo Sonnenschein".
Wie man schon am Buchcover sehen und am Klappentext lesen kann, spielt gerade die Fischerei, insbesondere die Heringsfischerei, eine wichtige Rolle. Die Geschichte spielt in einem fiktiven kleinen Ort in Island.
Helgason führt uns Leser in das Jahr 1906, als der Ort wegen einer erfolgreichen Heringssaison zu einem großen Zentrum wird.
Die Geschichte handelt von Gestur, der inzwischen 19 Jahre alt ist und erwachsen geworden. Er nimmt auch alles mit, was sich ihm bietet Doch irgendwann schlägt der "Kinnhaken" mit voller Wucht zurück, wie das Leben eben so spielt.

Mit den ganzen Eigennamen war ich zunehmend sehr überfordert, denn ich konnte mich in der Geschichte überhaupt nicht zurechtfinden, weil ich mich überhaupt nicht ausgekannt habe und da kann das kurze Glossar am Ende des Buches auch nicht wirklich Abhilfe schaffen. Helgason schreibt auch sehr detailgetreu, was mir auch zunehmend zuangatmig wurde. Das Buch war mir auch für den Inhalt zu lang, denn zwischenzeitlich hatte ich überlegt, ob ich überhaupt bis zum Ende durchhalten kann, habe es aber doch bis zum Ende geschafft. Wo ich zustimmen kann ist, dass Island in Bezug auf Homosexualität, ein sehr freies Land schon lange war und ist. Denn das ist auch bekannt und Island ist bestimmt auch ein schönes Land, obwohl ich selbst noch nie dort war und auch so keinen Bezug zum Land habe.

Ich bewerte trotzdem mit 3 Sternen, denn vielleicht muss man es öfter lesen, als einmal.
Deshalb gemischte Gefühle.
Eine Empfehlung kann ich geben, an alle, die so dicke Schmöker gerne haben und großes Interesse an so historischen Geschichten haben.