Rezension

Gelungene Fortsetzung

Schwarzer Lavendel - Remy Eyssen

Schwarzer Lavendel
von Remy Eyssen

Bewertet mit 5 Sternen

Nun ist der Gerichtsmediziner Leon Ritter schon fast ein Jahr in Südfrankreich und hat sich an die neuen Lebensumstände gewöhnt. Ganz überraschend bekommt er nun auch noch von seiner Tante ein Grundstück überschrieben, zu dem auch noch ein altes Haus und ein Weinberg gehört. Leon ist von dem Grundstück wirklich begeistert, als er es zum ersten mal sieht. Die Begeisterung ist aber schnell vorbei, als die Tochter von seiner Vermieterin, eine mumifizierte Leiche im Schuppen findet.
Seine Vermieterin, Isabelle ist ja Polizistin, so können die Ermittlungen auch schon beginnen und schnell stellt sich heraus, wer die Tote ist, denn vor einigen Jahren ist in der Provence eine Erntehelferin spurlos verschwunden. Bald darauf wird schon wieder ein junge Frau vermisst, Anna kann ihre Zwillingsschwester Susan nicht mehr erreichen und sie spürt, das ihr was schreckliches passiert ist. Treibt ein Serientäter in der Provence sein Unwesen ?

Da ich zuletzt den ersten Teil gelesen habe, der mir auch schon wirklich gut gefallen hat, war die Vorfreude auf die Fortsetzung natürlich sehr groß und natürlich auch meine Erwartungen an das Buch. Ich wurde nicht enttäuscht und habe das Buch wieder verschlungen. Für mich persönlich macht es Sinn, mit dem ersten Teil "Tödlicher Lavendel" zu beginnen, auch wenn es wahrscheinlich nicht zwingend nötig ist, aber eben interessanter, weil man alles versteht.

Ich mag Leon wirklich gerne, er ist ein absolut sympatischer Protagonist und er nimmt seine Arbeit wirklich ernst, auch wenn er des öfteren aneckt, weil er einfach zu Gründlich ist. Isabelle und ihre Tochter Lilou habe ich auch in mein Herz geschlossen, es gibt hier wirklich tolle lebensechte Charaktere und es macht Spaß mit ihnen meine Zeit zu verbringen. Der Fall ist eher wieder etwas ruhig, wie die ganze französische Lebensart, aber das Buch ist so toll geschrieben, das man die Action gar nicht vermisst. Das Ende hat mir dann sehr gut gefallen und es gibt auch ein Showdown, das aber ein bisschen zu kurz geraten ist.

Ich kann den Krimi wirklich jeden empfehlen, der gerne von tollen Charakteren liest und eben auch die ruhigeren Szenen genießen kann.