Rezension

Gelungene anthologie

Drückermorde - Eva Lirot, Richard Lifka, Rich Schwab, Axel Witte, Rainer Wittkamp, Hughes Schlueter, Michael Kibler, Jan Flieger, Andreas M. Sturm, Romy Fölck, Viktor von Scheven, Bernd Köstering, Elke Schwab

Drückermorde
von Eva Lirot Richard Lifka Rich Schwab Axel Witte Rainer Wittkamp Hughes Schlueter Michael Kibler Jan Flieger Andreas M. Sturm Romy Fölck Viktor von Scheven Bernd Köstering Elke Schwab

Bewertet mit 5 Sternen

12 Autoren erzählen ihre Geschichte, eine Geschichte über Haustürgeschäfte im Gestern oder Heute.

Die Kurzkrimis sind demzufolge von unterschiedlicher Handschrift geprägt und unterscheiden sich im Inhalt. Die meisten der Haustürgeschäfte endet tödlich.

Während die historischen Erzählungen einen Einblick in das damalige Geschehen geben und das Geschäft der Hausierer in den Mittel stellen, spielen in der Gegenwart .auch die rüden Methoden innerhalb der Drückerkolonnen eine Rolle.

Trotz der Kürze der Krimis werden die Protagonisten gut charakterisiert. Die Erzählungen sind logisch aufgebaut, warten häufig mit gut gemachten Überraschungen auf und lassen keine Fragen offen.

Neben einem eher sachlichen Schreibstil gibt es humorvolle Erzählungen. In einer Geschichte wird auf typisch klassisch-englische Beschreibung zurückgegriffen. Mir haben alle Geschichten sehr gut gefallen. Natürlich habe ich trotzdem meine Favoriten. So hat mir die Idee gefallen, den Haushalt des Herrn von Goethe in eine Krimi mit einzubeziehen. Bei den Krimis der Gegenwart möchte ich keinen herausstellen, da jeder durch seine Art etwas Besonderes ist. Während bei einem ein ausgefeilter Schriftstil auffällt, begeistert eine anderer durch ein ungewöhnliches Ende und ein dritter durch spezielle Protagonisten.

Eine Geschichte allerdings hat mich tief bewegt. Sie spielt ein paar Jahre nach dem zweiten Weltkrieg und zeigt, wie sich alte Seilschaften und ihre perfiden Methoden in die neue Gesellschaft gerettet haben.

Das Cover passt zum Thema.

Im Buch wird zusätzlich eine Art Bildergeschichte erzählt. Das heißt, dass nach jedem Krimi ein Schwarzweißbild eingefügt wurde. Allerdings haben die Bilder nichts mit der entsprechenden Geschichte zu tun.

Die Zusammenstellung der Anthologie ist sehr gut gelungen. Sie bietet abwechslungsreiche Krimikost zu einem vorgegebenen Rahmenthema.