Rezension

Geheimnisvoll und interessant

Burnout - für immer auskuriert - Alice Spogis

Burnout - für immer auskuriert
von Alice Spogis

Das Cover wurde in schwarzweiß gehalten, was mich total angesprochen hat, da es dadurch unheimlich und gleichzeitig nicht zu viel von sich verrät. Es wirkt wie ein Schleier darüber. Der Puppenkopf ist hier als einziges farbig erkennbar und lässt auf eine spannende Geschichte schließen. Durch den Titel “Burnout – für immer auskuriert” hat es etwas, das für mich wie eine Vollendung ankündigt. Das macht das Buch von außen interessant und man möchte unbedingt den Klappentext lesen.

Es war für mich am Anfang recht schwierig in dieses Buch zu kommen, da man am Anfang die Hauptprotagonistin in einer Notsituation kennenlernt. Ich konnte mich zwar gut mit ihr identifzieren, da ich wohl vor einigen Jahren in einer solchen Situation genauso reagiert hätte. Verzweifelt und hilflos. Trotz des schwierigen Starts, machte mir die Autorin es immer leichter und spannender. Von Anfang an wird von Alice Spogis im Wechsel geschrieben. Mal aus der Sicht von Ella und mal aus der Sicht eines anderen. Ganz am Anfang dachte ich, dass der mystische Danny die andere geschriebene Sicht ist, obwohl man das nicht ganz genau versteht. Manchmal ist es sehr undurchschaubar geschrieben.

Ella, die Hauptperson diesen Thrillers, versucht sich in der Klinik Dunenburg zurechtzufinden und macht sich zu Anfang keine wirklichen Freunde. Als sie dann mitbekommt, dass es in der Klinik nicht ganz koscher zugeht, sucht sie nach Spuren. Dabei fällt ihr der liebenswerte und doch geheimnisvolle Lysander in die Augen. Irgendwie haben beide Figuren ihre Art und Weise, die man einfach nur lieben muss. Auch Mascha, Susann, Berno und die anderen Klinikbesucher sind in ihrer ganz eigenen Person ausgebaut worden. Rottmann hat schon von Anfang an etwas an sich, was ich nicht beschreiben konnte.

Ich fand es überaus interessant mal einen solchen Thriller zu lesen, der mehr geheimnisvoll ist als erschreckend mit viel Blut. Auch das Thema hat mich sehr angesprochen, da ich viele Menschen kenne, die unter Burnout oder etwas Ähnlichem leiden. Dass die Autorin den Mut dazu hat ausgerechnet dieses Thema anzusprechen, finde ich toll! Viele schweigen lieber darüber als sich damit aussetzen zu wollen. Die Wendung und Aufklärung hat mir zum Ende hin wirklich sehr angesprochen und gefallen. Lysanders Brief an Ella war rührend und ihn als Abschluss zu nehmen, fand ich wahnsinnig gut. Zudem möchte ich mich hiermit bei LovelyBooks bedanken, dass ich das Buch lesen und auf Herz und Niere prüfen durfte. Ich möchte mich aber auch bei der Autorin Alice Spogis bedanken, die so toll bei der Leserunde Frage und Antwort gestanden hat. Sie ist mir gegenüber eine überaus sympathische Autorin gewesen und für einen solchen Menschen, möchte ich mich bedanken!