Rezension

Geheimbünde, Mythen, Religionen

Maulbeerbaum - Tomasz Bialkowski

Maulbeerbaum
von Tomasz Bialkowski

Bewertet mit 4 Sternen

Nach jahrelanger Abwesenheit verschlägt es den Journalisten Pawel Werens zu Recherchen in seine Heimatstadt im Norden Polens Ein Serienmörder treibt dort sein Unwesen. Schon drei alte Männer, die jeweils auf skurrile Weise getötet wurden, gehen auf dessen Konto. Einzige Gemeinsamkeit bildet ein seltener Schmetterling, der den Toten beigegeben wurde. Sehr schnell ist Werens verstrickt in ein Geflecht von Geheimbündlern, religiösen Fanatikern und deren abstruse Denkweise.

Schauplatz dieses Krimis sind die Masuren, deren idyllische Landschaft so im Gegensatz zu den grausamen Morden steht. Spannend entwickelt sich dieser Fall, der seine Kreise weit in die Vergangenheit zieht. Auch Pawels eigene Vergangenheit wird beleuchtet. Vor allem gefiel mir das Zusammenspiel Pawels mit seinem Onkel Mariusz, einem relegierten Priester, der mit seinem Fachwissen Pawel immer wieder auf die Sprünge hilft. Trotz der recht detaillierten Schilderung der brutalen Morde stand für mich die Rätsellösung im Vordergrund, wie aus vielen Fäden ein Ganzes wird. Sehr symbolhaft und gut analysiert.