Rezension

Gar nicht meins..

Elly Kaltbach
von Susann Blum

Bewertet mit 2 Sternen

Elly kennt nur das Leben in Gefangenschaft, doch sie träumt von einem Leben in Freiheit und so spinnt sie Pläne für die Flucht.
Die Mitgefangenen Frey, Lenny und Baby Lori sollen mir ihr kommen und so weiht sie Freya und Lenny mit in ihren Plan ein.
Der zurückhaltende Lenny übernimmt die Führung und leitet alles weitere in die Wege und tatsächlich gelingt ihnen die Flucht, doch wie soll es nun weitergehen?
Die Gruppe traut sich nur zur Polizei zu gehen und so fangen sie ein Leben in den Wäldern an. Doch Elly hat eine Gabe, es scheint als würde die Kontakt zum Jenseits pflegen können und auch ihr Geistführer kommuniziert mit ihr, eventuell kann er sie auf den richtigen Weg führen?..

Gestaltung:
Die Gestaltung des Buches gefällt mir prinzipiell wirklich gut, die Farben sind schön und auch die Symbolik der Hände und des Schmetterlings sind nicht nur passend sonder auch eine wirklich schöne Idee, mich stören in diesem Bezug nur die Ketten um die Handgelenke, auch das passt zum Inhalt des Buches, für die Gestaltung wirkt es mir aber zu hart und das ganze Cover wirkt auch mich deswegen unstimmig.

Meinung:
Rein von der Thematik war ich sehr neugierig auf dieses Buch, nicht nur die Gefangenschaft der Protagonisten reizte mich, sondern auch die Verknüpfung mit dem Jenseitskontakt fand ich sehr interessant.
Was daraus dann gemacht worden ist, konnte mich allerdings nicht wirklich begeistern.

Das fängt damit an, dass die gesamte Geschichte völlig unausgereift ist und ich beim Lesen das Gefühl hatte, dass die Autorin selbst nicht wirklich wusste wohin es eigentlich gehen sollte.
Mit fehlte insgesamt ein roter Faden und auch die Hintergründe für alles blieben mehr als unklar.
Dadurch wirkte das ganze auf mich recht lieblos niedergeschrieben und konnte mich von daher auch nicht wirklich mitnehmen.

Gleich zu Anfang erlebt man Elly und die anderen in Gefangenschaft, man weiß nichts über ihren Ursprung und warum sie dort gefangen gehalten werden. Dann dauert es auch wirklich ewig bis man dazu mal ein paar Informationen erhält nd auch dann blieb ich eher unzufrieden zurück. Es machte nichts verständlich und war auch einfach nicht wirklich schlüssig für mich.

Weder die Familienverhältnisse noch der Grund für die Gefangennahme waren für mich ausreichen erläutert, letzteres ergab für mich einfach keinen Sinn, die Geschichte war in meinen Augen einfach schwach konstruiert.
Außerdem war es schae, dass man kam erfährt was die Gruppe alles durchgestanden haben muss. Es wird sehr viel innerer Schmerz aufgebraut und es werden Andeutungen ohne Ende gemacht, doch man wartet vergeblich darauf, dass die Protagonisten sich dem Leser gegenüber öffnen. Dabei denke ich, dass das der Geschichte wirklich geholfen hätte.
Generell empfand ich die Charaktere als sehr schwach und sie wirkten auch leblos, sodass sich auch keine Bindung zu ihnen aufbauen ließ.

Auch der Aspekt rund ums Jenseits empfand ich als deplatziert, weil es an sich nahezu belanglos für die Geschichte war und es somit auf mich sehr gewollt wirkte. Zudem mag die Ausführung davon zwar nette Ansätze bieten aber auch hier war es mir zu wenig an Ausführung und frischen Ideen.

Fazit:
Ein Buch das von der Idee her Potenzial mitgebracht hat, bei der ich letztendlich aber das Gefühl hatte, dass die Autorin selbst nicht wusste wie sie die Idee am besten umsetzen sollte. Viel gewollt, dabei herumgekommen ist aber leider nur wenig.