Rezension

Furchtbar...

Nymphs - Verführerischer Vollmond - Sari Luhtanen, Mikko Oikkonen

Nymphs - Verführerischer Vollmond
von Sari Luhtanen Mikko Oikkonen

~~Inhalt:

Nymphen: ohne Liebe müssen sie sterben, doch ihre Liebe bedeutet für andere den Tod.
 Eines Tages erfährt die 16-jährige Didi die schockierende Wahrheit: Sie ist kein normales Mädchen, sondern eine Nymphe. Ihr Leben lang wird sie in jeder Vollmondnacht mit einem Mann schlafen müssen, um zu überleben. Doch für jeden, in den sie sich verliebt, bedeutet das den Tod.

 

Meinung:

Aaaargh. Manchmal ist es schwierig eine Bewertung über ein gelesenes Buch zu verfassen aber manchmal ist es einfach nur zum Haare raufen. Wie kann man bitte schön so viel Potenzial verschleudern??

Zunächst bin ich auf die Serie gestoßen, die wohl im nächstem Jahr im deutschen Fernsehen auf Sixx ausgestrahlt werden soll. Ich müsste mal schauen, ob sie nicht bereits via Netflix verfügbar ist. Als ich den Trailer gesehen hatte dachte ich schon, wie cool, ist mal was ganz anderes. Und dann entdeckte ich am Stand des Fischerverlags auf der Frankfurter Buchmesse die Bücher zur Serie (oder die Vorlage zur Serie? Wer weiß das schon so genau...). Nun denn. Das Buch wandere auf meine Wunschliste und am Wochenende durfte es bei mir einziehen. Aufgrund von Zeitmangel konnte ich es erst heute beenden (bei der Seitenzahl von 301 und der riesen Schrift hat man es eigentlich sehr schnell durch).

Aufgeteilt sind die deutschen Ausgaben, wie auch z.B. bei A song of ice and fire, in jeweils zwei Bände. Das heißt, der Originalband 1 ist im deutschen auf Band 1.1 und 1.2 aufgeteilt. Jajaja, die Verlage wissen, wie man die Kohle ranschafft...

Warum aber nun die schlechte Bewertung?

Eine Reihe über Nymphen ist toll. Gab es bis dato noch nicht und wenn doch, ist sie mir nicht aufgefallen. Rund um die Hauptprota Didi wurden interessente Charaktere und Schauplätze geschaffen - theoretisch... Der komplette Roman liest sich so, als ob sich jemand beim Anschauen der Serie nebenbei Notizen gemacht hätte. Vielleicht ist es auch einfach nur das Drehbuch. Man munkelt. Kleines Beispiel:

"Sie kamen an eine schwere Tür, die sie vorsichtig öffneten. Jesper ging als erster hinein und beleuchtete den Raum. Nadia schrie vor Angst auf. Direkt vor ihnen standen zwei bewaffnete Soldaten des Barons. Sofort hatten sie Jesper zu Boden geworfen und Nadia neben ihn. Dann wurden sie in einen Käfig geschleppt, der sich in der Kammer befand."...

Was andere Autoren spannend und mitreißend über zwei, drei Seiten verteilt hätten, wurde hier in sechs Sätze gepackt. Wer denkt, come on, kann ja mal vorkommen: Der ganze Roman ist genau in diesem Stil verfasst. Was allein alles bis Seite 20 passiert, hätte man über einige Kapitel aufteilen können. "Dann ist das passiert. Schnell noch das. Und dann das und zum Schluss das" zieht sich durch die komplette Story. Gefühle der Charaktere sucht man vergebens. Es wird zwar angedeutet, dass Didi es doof findet, dass die Männer wie die Fliegen sterben, aber wie sie damit umgeht, was sie beweg, wurde alles weggelassen. Dazu kommen die abrupten Wechsel der Schauplätze und Charaktere. Was einer Fernsehserie Spannung verleiht kann im Buch ganz schön nach hinten losgehen aber mir scheint es, als ob das hier nicht wirklich wichtig gewesen ist. Hauptsache der Merchandising-Kram für die TV-Serie ist vorhanden...

 

 

Fazit:

Es hätte sooo toll werden können doch ich wurde sehr enttäuscht. Band 1.2 wird daher keinen Weg in mein Bücherregal finden. Der Serie werde ich jedoch eine Chance geben da ich hoffe, dass sie das hier wieder gut machten wird (bei Vampire Diaries war die Serie auch besser als die Bücher).

Mehr als zwei Sterne kann man hier wirklich nicht vergeben.