Rezension

für mich der schlechteste Band der Reihe, die Lovestory kommt zu kurz, die Nebenhandlung rettet den Roman

Einsame Spur - Nalini Singh

Einsame Spur
von Nalini Singh

Bewertet mit 4 Sternen

Nalini Singh – Gestaltwandler, 11, Einsame Spur

 

Riaz und sein Wolf sind totunglücklich, Lisette seine Gefährtin ist verheiratet und gibt Riaz zu verstehen, dass er keine Chance hat. Was macht ein Wolf der von seiner Gefährtin nicht erhört wird? Er flüchtet sich in die Einsamkeit. Doch Hawke und der Rest des Rudels haben ihn längst durchschaut und lassen nicht zu das der einsame Wolf verschwindet.

Als er dann auch noch mit Adria zum Wachdienst eingeteilt wird, spielt sein Wolf verrückt. Die dominante Adria, die in ihrer Beziehung zu Martin nicht glücklich werden konnte, da er mit ihrer Dominanz nicht zurecht kam, hält sich von Männern fern. Doch irgendetwas an Riaz reizt ihre Wölfin und es kommt zu einem stürmischen, leidenschaftlichen Funken, den Riaz sofort im Keim erstickt.

Wütend seine Gefährtin hintergangen zu haben versucht er vor seinen Gefühlen für Adria zu fliehen, und scheitert kläglich...

Doch dann steht plötzlich Lisette vor ihm und eröffnet, dass sie nun wieder Single ist.

Wie werden Mann und Wolf reagieren?

 

Der elfte Band der Gestaltwandler-Reihe von Nalini Singh hat mich leider enttäuscht. Obwohl ich alle bisherigen Bände sehr gut finde, die Lovestory immer einen Großteil der Geschichte ausgemacht hat, dabei die Nebenstränge ebenfalls weitergeführt und gut ausgearbeitet wurden, hat im Grunde genommen nur die Nebenhandlung diesmal das Buch gerettet.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und temporeich, es gibt auch eine Menge Action und Spannung, viele Überraschungen und auch für Abwechslung in Form von verschiedenen Perspektivwechsel ist gesorgt, dennoch fehlte mir hier das gewisse Etwas.

Ich muss nicht erwähnen das sämtliche Charaktere gut ausgearbeitet und lebendig wirken. Gleiches gilt auch für die Handlungsorte, die wie immer bildhaft und anschaulich beschrieben sind.

Riaz, den ich in den Vorgängerbänden schon recht gerne mag, hat mich in diesem Buch allerdings ein wenig genervt mit seiner “Kaiserin”. Er ist dominant, er ist sympathisch, warum ist er dann in diesem Band streckenweise einfach nur dumm? Ein paar Sympathiepunkte hat er hier verloren, dabei ist er so ein toller Kerl.

Adria wirkt überhaupt nicht wie die dominante Wölfin, die sie eigentlich ist. Klar ist ihre Beziehung zu Martin in die Brüche gegangen, weil sie sich ihm angepasst hat. Aber ich hätte mir öfter ihren Kampfgeist gewünscht, dass sie nicht immer so verhuscht um die Ecke kommt. Sie ist eine angesehene Soldatin mit vielen Qualifikationen, eine sinnliche Frau mit Leidenschaft, eine starke Wölfin. Streckenweise war es ihr aber wohl selbst nicht bewusst.

Schön war, dass es in diesem Buch weiterhin um Sienna, die versucht im Rudel mehr Verantwortung zu übernehmen, und Hawke weiter geht.

Es werden neue Bündnisse in Erwägung gezogen, zum Beispiel mit der Black Sea Gemeinschaft. Außerdem planen die Makellosen Medialen einen weiteren Anschlag und auch der Menschenbund hat seinen Auftritt.

Besonders gut gefällt mir auch, das wir mehr über Vasic und Aden erfahren, die Pfeilgarde wird in ein neues Licht gerrückt und eine Mordserie erschüttert die Welt... der Medialen wie Gestaltwandler und Menschen.

 

Ich habe mich, mal abgesehen von der leidlichen Liebesgeschichte, gut unterhalten gefühlt, die Story war im Großen und Ganzen kurzweilig, hatte ihre Höhen und Tiefen, aber ich hoffe das der zwölfte Band wieder ein typischer Nalini Singh wird.

 

Das Cover ähnelt auch hier seinen Vorgängern, ist aber dennoch ein Hingucker.

 

Fazit: für mich der schlechteste Band der Reihe, die Lovestory kommt zu kurz, die Nebenhandlung rettet den Roman. Knappe 4 Sterne.