Rezension

Für König und Vaterland - Der Wechselbalg

Für König und Vaterland - Susanne Gerdom

Für König und Vaterland
von Susanne Gerdom

Bewertet mit 5 Sternen

Aufmerksam auf das Buch, wurde ich durch das schöne Cover und den ansprechenden Klappentext. Das Alte London plus Fantasy-Elemente, das wollte ich mir nicht entgehen lassen.

Die Gestaltung des Buches finde ich sehr ansprechen. Das Cover ist wirklich beeindruckend. Die Farbwahl gefällt mir sehr. Der Gentleman im Vordergrund hat etwas Geheimnisvolles und die Kulisse lässt den Spielort des Romans sofort erahnen. Im Buch findet man immer wieder Verzierungen, so sind die Kapitel und Seitenzahl mit Schnörkeln verziert, ein schönes Detail.

Die Handlung spielt Anfang des 18 Jahrhunderts in London. Durch den Schreibstil von Susanne Gerdom würde ich sofort in diese Welt versetzt. Zu keiner Zeit Zweifel ich daran, dass ich mich im alten London befinde. Ihre Wortwahl und auch Beschreibungen sowie Namen passen perfekt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit den Namen kam ich in einer angenehmen Lesefluss. Zu Beginn hatte ich Probleme, die verschiedenen Personen auseinanderzuhalten, bzw. sie zuzuordnen. Da sie je nach Gelegenheit mit Titel, Vornamen, Nachnamen oder Spitznamen angesprochen wurden. Als diese anfänglichen Schwierigkeiten aber überwunden waren, stand dem Lesenspaß nichts mehr im Wege.

Idris Hathaway, Marquess auf Auden, ist die Hauptcharakter Romans. Bezeichnet wird er als Wechselbalg, Schwerenöter und eine Schande für seine Familie. Er umgibt sich mit zwielichtigen Personen, die das " liederliche Quartett" genannt werden. Durch seine ehrliche, intelligente und zynische Art, möchte ich ihn gleich. Er gibt nichts drauf was die anderen von ihm denken, ist seinen Freunden aber immer ein loyaler Freund. Innerlich zerrissen, durch das wissen seinen Rang nicht verdient zu haben und am falschen Platz bzw. Welt zu leben, verabscheut er sich selbst. Diese innere Zerrissenheit, machte ihn in meinen Augen noch sympathischer. Für mich eine sehr authentische Person. Die Nebencharaktere gefielen mir auch sehr gut, hatten sie doch alle etwas besonderes.

Die Idee des Romans gefällt mir sehr gut. Es werden verschiedene Fantasywesen eingebundenen, stehen aber nicht im Mittelpunkt der Handlung. So treten zwar Elfen, Vampire und Werwölfe auf, doch geht es in dem Roman mehr um Freundschaft, Familie, Verrat und die Politik der Zeit. Besonders die freundschaftliche Aspekt haben mir sehr gut gefallen. Die vier Freunde sind ein bunt gemischter Haufen, sei es vom Charakter, oder Ihrer Rasse her. Sie agieren vorzüglich miteinander. Ihre Wortgefechten ,oft voller zynisch und sarkastisch, waren ein kleines Highlight des Buches.

Fazit:
Von mir eine klare Leseempfehlung.
Die Kombination aus Fantasy & Freundschaft, Familie aber auch etwas Kriminaltechnisches, hat mir sehr gut gefallen.
Der Schreibstil war sehr angenehm, und der Zeit angepasst, sodass man in das Alte London versetzt wurde beim Lesen.