Rezension

Frauenroman bei dem der Mann im Mittelpunkt steht

Die Niete im Bett - Leonie Winter

Die Niete im Bett
von Leonie Winter

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Leo versteht die Welt nicht mehr: Jede Frau, in die er sich verliebt, verlässt ihn nach wenigen Wochen. Jüngstes Beispiel ist Sarah, die ihn noch dazu gleich nach dem Sex abserviert – mit niederschmetternder Begründung: Leo sei eine »Niete im Bett«. Herz gebrochen, Ego angeknackst. Zum Glück hilft ihm seine beste Freundin Mia beim Krisenmanagement. Und der Aushang für ein Tantra-Seminar liefert Leo die zündende Idee: Er und Mia werden sich fortbilden in Sachen Sex. Mit neuen Liebhaberqualitäten will Leo Sarah zurückerobern. Mia lässt sich auf das »Sexperiment« ein – mit ungeahnten Folgen.

Meine Meinung:

Ja, ich gestehe, auch dieses Buch hat es aufgrund des Covers in meine Hände geschafft. Ich habe eine humorvolle Geschiche mit Herz erwartet und wurde wirklich nicht enttäuscht.

Wir bekommen die Geschichte abwechselnd von den Protagonisten Leo und Mia erzählt. Der Wechsel zwischen den Ich-Perspektiven war für mich sehr angenehm, weil es im Verlauf viele Missverständnisse gibt, die für den Leser so gleich aufgeklärt werden. Ebenso bleibt vieles unausgesprochen, was beim Lesen aber einen Sinn ergibt.

Die Geschichte spielt in Hamburg. Ein paar Lokalitäten bekommen wir von der Autorin beschrieben, aber ich persönlich hätte mir ein paar mehr Ausführungen gewünscht (das Café und die Wohnung des Protagonisten kennen wir dafür umso besser). Der lockere und flüssige Schreibstil hat dafür gesorgt, dass das Buch in kurzer Zeit ausgelesen war. Ich würde gerne mehr von der Autorin lesen.

Mia hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Sie ist eine aufgeschlossene, starke Frau, die eigentlich nur nach Liebe sucht. Dabei hat sie auch schon so einige misslungene Erlebnisse hinter sich gebracht und ist dementsprechend vorsichtig bzw. ängstlich. In sich ist ihr Charakter stimmig und somit glaubwürdig für mich.  Leo ist da schon ein ganz anderer Typ. Er ist ein typischer Mann, der sich selbst etwas beweisen möchte. Seine Stimmungsschwankungen (besonders am Ende) sind mir zu plötzlich und deswegen kann ich ihm sein Handeln nicht ganz abkaufen.

Die Spannung ist von Anfang an vorhanden und baut sich zum Ende hin sogar noch auf. Auch wenn die Story ziemlich schnell zu durchschauen ist, habe ich das Lesen trotzdem genossen. Vor allem der Humor konnte mich überzeugen, weil er teilweise trocken und teilweise sarkastisch war. Genau mein Ding! [:)]

Wer nun also auf einen Beziehungsroman mit viel Witz Lust hat, sollte hier zugreifen. Ich habe es nicht bereut und hatte ein paar vergnügliche Stunden beim Lesen.

Bewertung: 4 / 5 Sterne