Fiktiver Autor der TV-Serie Teil 2
Bewertet mit 5 Sternen
Richard Castle ist ein fiktiver Autor, der in der TV-Serie „Castle“ die Ermittler Kate Beckett während ihrer Arbeit begleitet. Seine dortige Tätigkeit hält er in einem fiktiven Roman fest. Als passenden TV-Gag haben sich die Macher von „Castle“ einen Ghostwriter geschnappt, der alle fiktiven Romane die von diesen Autoren in der Serie geschrieben wurden, in die Realität umsetzt. Für Fans der Serie ist dies natürlich ein gefundenes Fressen. Die Bücher sind sehr beliebt, und nach dem wir nun schon den ersten Band gelesen haben, musste nun auch der zweite Teil von uns gekauft werden.
Schon der erste Teil hat bei mir gemischte Gefühle hervorrufen. Einerseits fand ich es unglaublich schön in fiktiven Autor auch hier im Protagonisten wieder zu erkennen, fand jedoch den Stil streckenweise zu Serienhaft. Zudem fehlten mir Richards Mutter und Tochter bei der Umsetzung. Schon damals hatte ich das Gefühl, vieles aus der Serie am Buch wiederzufinden. Trotzdem oder gerade deswegen hat das Buch von mir fünf Sterne bekommen. Dementsprechend waren meine Erwartungen an den Nachfolger recht hoch.
Da es sich um abgeschlossene Bänder handelt, muss man den ersten Band nicht unbedingt gelesen haben. Nichtsdestotrotz wäre schöner, wenn man mit diesem Band vertraut wäre. Einfach weil man so die Vorgeschichte kennt, und mit den Figuren vertraut ist. Schließlich ist es auch hier so, wie bei jeder anderen Serie: Die Figuren entwickeln sich mit jedem Band weiter.
Der Einstieg in das Buch war für mich, als würde ich alte Freunde treffen, doch auch sofort hatte ich das Gefühl die Serie zu schauen. Nicht weil die Figuren eine gewisse Ähnlichkeit haben, sondern weil der Einstieg mit einer Szene beginnt, die mir aus der Serie sehr bekannt vorkommt. Es ist zwar schön, wenn Nikki ihre frechen Sprüche bringt und trotzdem knallhart ermittelt, und genauso muss man Rook mit seinen zweideutigen Humor einfach lieben, aber zumindest seitens der Ermittlungsarbeiten hätte ich mir zumindest mal ein paar neue Ansätze gewünscht. In fast jeder neuen Szene erkennt man einen Fall, den man aus der Serie her schon kann. Was mir im ersten Teil noch charmant vorkam, hat mich bei diesem Buch einfach genervt. Mir ist schon klar, dass ein fiktiver Autor, der die Polizei begleitet, seine Erlebnisse ins Buch einfließen lässt, aber es ist einfach übertrieben. Ich hatte das Gefühl, dass die Ghostwriter keine andere Idee hatten, als wirklich nur vorhandene Fälle geschickt zu kombinieren.