Rezension

Fesselnder Mittelalterroman

Die Puppenspieler -

Die Puppenspieler
von Tanja Kinkel

Bewertet mit 5 Sternen

Tanja Kinkel ist eine Bestsellerautorin, die uns in ihrem Roman "Die Puppenspiel" in die Welt der Renaissance mitnimmt.

Der zwölfjährige Richard wird im Jahre 1484 zur Vollwaise, da seine Mutter wegen Hexerei zum Tode durch den Scheiterhaufen verurteilt wird. Verwandtschaftliche Bande bringen ihn dann in das Fugger-Haus nach Augsburg. Hier geniest er eine kosmopolitische und fortschrittliche Erziehung, denn die Beziehungen des Jakob Fugger reichen um die ganze bekannte Welt. Als Hausbankier des deutschen Königs und Kaisers Maximilian I. ist er zu enormen Reichtum gekommen, der den europäischen Erzhandel und damit das Münzwesen beherrscht. Der intelligente Richard wird von Fugger nach Italien geschickt, das Land, in dem die Kirche mit allen Mitteln Macht übernimmt.

Beim Lesen dieses Romans wird man sofort in diese besondere Zeit hineinversetzt, die Autorin versteht es wunderbar die Welt des Mittelalters zu beschreiben. Eine flüssig geschriebene Geschichte, bei der man das Buch nur schwerlich aus der Hand legen kann. Die Protagonisten sind so beschrieben, dass man sie direkt vor Augen sieht. Ein kurzer Einbruch im Mittelteil ist mir etwas zu langatmig erschienen. Aber das nimmt der Gesamtheit dieser Lektüre nicht die Spannung. Ein interessanter und fesselnder Historienroman, den ich sehr gerne weiter empfehle.