Rezension

Fesselnde Geschichte über Reinkarnationshypnose und frühere Leben – aber kein Thriller

Ich werde dich nicht noch einmal töten
von Gisbert Leopold

Fesselnde Geschichte über Reinkarnationshypnose und frühere Leben – aber kein Thriller

Bastian ist ein Journalist Anfang 30, der seiner verflossenen Liebe nachtrauert. Als er von einem Volksfest im Nachbarort zu Fuß nach Hause geht, geschehen seltsame Dinge. Er hört einen Schuss, von dem er nicht weiß, ob er auf ihn abgefeuert wurde, wird fast von einem Auto ohne Licht überfahren und sieht dann auch noch einen seltsamen Fremden, der ihm in den letzten Tagen schon öfter über den Weg gelaufen ist.

Eine Bekannte, die sich mit Reiki beschäftigt, glaubt, dass Bastian früher mit dem Fremden womöglich einmal ein einschneidendes Erlebnis geteilt hat. Sie will ihn mittels Hypnose in ein früheres Leben zurückführen. Bastian stimmt zu.

Die Rückführung funktioniert, und Bastian gerät in der folgenden Zeit immer mehr in den Bann der Reinkarnationshypnosen. Er zieht Rückschlüsse von den früheren auf sein heutiges Leben und versucht, den seltsamen Ereignissen auf den Grund zu gehen. Dabei geraten er und seine Freunde immer tiefer in Gefahr, und schließlich geht es sogar um Leben und Tod. Werden Bastian und seine Freunde es schaffen, dort heil wieder herauszukommen? Was haben die früheren Leben mit heute zu tun? Und was will der seltsame Fremde von Bastian? Die Leben vermischen sich, und für Bastian wird es immer schwieriger, das Gestern vom Heute zu unterscheiden.

An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen. Am Anfang kam er mir sehr abgehackt vor. Auch war teilweise nicht klar, wer gerade spricht und ich musste öfter einen Absatz zweimal lesen, um die Gespräche verstehen zu können. Außerdem haben mich die Zeitsprünge manchmal irritiert. Eine Person erlebt etwas, dann wurde dieser Absatz unterbrochen, um das Geschehen einer anderen Person zur gleichen Zeit zu erzählen. Der Beginn dieses zweiten Abschnittes lag zeitlich dann vor dem Ende des vorhergehenden Abschnittes, so dass ich teilweise mit der Zeit nicht klar kam.

Die Geschichte war fesselnd und hat mich gut unterhalten, aber die Qualität eines Thrillers hatte sie nicht. Ich fand sie teilweise konstruiert und auch schon mal unglaubwürdig. Die Idee mit der Reinkarnationshypnose fand ich dagegen spannend. Bei der Bewertung habe ich zwischen guten 3 und schlechten 4 Sternen geschwankt. Da ich mich aber ganz gut unterhalten habe, gebe ich dem Buch knappe 4 von 5 Sternen.