Rezension

Fesselnde Geschichte einer Frau in der Midlife-Crisis und ihrer Suche nach der Jugendliebe

Der Tag, an dem sie Karsten wiedersah - Brenda Frederic

Der Tag, an dem sie Karsten wiedersah
von Brenda Frederic

Fesselnde Geschichte einer Frau in der Midlife-Crisis und ihrer Suche nach der Jugendliebe

Freda ist um die vierzig, kinderlos, und ihre Ehe ist eingefahren und plätschert nur noch vor sich hin. Dann sieht sie plötzlich einen Jungen, der ihrer Jugendliebe Karsten unglaublich ähnlich sieht. Sie macht sich auf die Suche nach ihm. Diese Woche, in der sie nach ihm forscht, läuft zunehmend aus dem Ruder, und Freda hinterfragt plötzlich ihr gesamtes Leben. Sie hat das Gefühl, ihr Leben verrinnt und sie hat ein paar wichtige Erfahrungen ausgelassen. Dass sie damit ihre Ehe aufs Spiel setzt, interessiert sie nicht. Sie lässt sich treiben und findet es aufregend. Dabei trampelt sie aber auch auf den Gefühlen anderer rum. Soll sie in der eingefahrenen Ehe bleiben oder wäre es besser, endlich einen Schlussstrich zu ziehen? Ist es richtig, dass sie einfach tut, wonach ihr der Sinn steht und nichts hinterfragt? Als sie Karsten dann tatsächlich findet, ist alles anders, als sie es sich vorgestellt hat und ihr Leben nimmt eine dramatische Wendung.

Mit dem Schreibstil bin ich wunderbar zurecht gekommen. Die Geschichte ist flüssig und fesselnd geschrieben, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen mochte. Dass so manche Wendung unerwartet kam, fand ich absolut klasse.

Das Ende ist offen und lässt dem Leser viel Spielraum. Es hat mich nicht wirklich befriedigt, weil zu viele Fragen offen bleiben. Vielleicht liegt das aber auch in der Absicht der Autorin und es ist eine Fortsetzung geplant. Ich würde diese auf jeden Fall lesen.

Das Buch hat mich wirklich gefesselt, auch wenn mich das Ende etwas enttäuscht hat. Dennoch kann ich die Geschichte guten Gewissens empfehlen. Für mich ist sie 4 von 5 Sternen wert.