Rezension

Fantasievolle Geschichte mit tollen Figuren, die leider nur teilweise überzeugen konnte

Schattenrot - Sandra Florean

Schattenrot
von Sandra Florean

Bewertet mit 3 Sternen

Zwei Frauen. Zwei Welten. Eine Freundschaft.
Seit Jahrhunderten herrscht Krieg zwischen Vampiren und genetisch mutierten Menschen, die eigens geschaffen wurden, um die Vampire zu vernichten.
Als die unbändige Vampirin Kat der Seherin Seraphina begegnet, ahnt sie anfangs nicht, dass diese eine Mutantin ist. Obwohl sie aus verfeindeten Welten kommen, freunden sich die ungleichen Frauen an. Schon bald kommt Kat dadurch nicht nur einer jahrelangen Lüge auf die Spur, sondern muss sich ihren Gefühlen für ihren verhassten Schöpfer Victor stellen ...

Eine sehr interessante Geschichte und mal abseits vom Bekannten. Besonders die Idee der Vampire und im Gegensatz dazu die Mutanten war sehr interessant. Auch die ungewöhnliche Freundschaft dieser eigentlich verfeindeten Lager war eine Idee, die mich sofort am Buch interessiert hatte. Anfänglich brauchte ich doch recht lange, um in die Geschichte zu finden. Oder besser gesagt in die beiden Geschichten, denn die die beiden Haupthandlungen von Kat und Seraphina bleiben doch sehr lange eigenständig und haben sehr wenig Berührungspunkte. Beide auf ihre Weise interessant und packend, aber die Verbindung blieb doch lange unklar. Dass Vampire und Mutanten allerdings Feinde sind, machte mich neugierig, sodass ich doch recht geduldig auf die Auflösung wartete. Und das lange Warten wurde belohnt, denn im letzten Drittel des Buches nahm die Geschichte dann nochmal so richtig fahrt auf. 
Die Charaktere sind sehr schön eigen und nicht so glatt und stereotypisch. Die ganze Geschichte kommt ebenso nicht so erwartet daher, wie so oft gelesen und hebt sich dadurch positiv vom Einheitsbrei ab. Die unterschiedlichen Erzählperspektiven - Seraphina in der Erzählperktive, Kat in der Ich-Perspektive - ließen sich auf Dauer etwas unangenehm lesen. Klar hatte man so eine gute Abgrenzung zwischen den beiden Charakteren, aber dadurch war einem Kat näher, Seraphina blieb doch die meiste Zeit distanziert.

So generell eine sehr interessante Geschichte, die mit interessanten Ideen aufwartet und nicht das Bekannte verarbeitet. Der Erzählstil ist allerdings recht gewöhnungsbedürftig und ich wurde mit ihm sehr lange einfach nicht warm. Etwas mehr Verbundenheit der beiden Erzählstränge und etwas mehr Tiefe bei den recht vielen wichtigen Personen hätten der Geschichte allerdings meiner Meinung nach gut getan. Jedoch ist die Geschichte mal etwas anderes und die Personen schön gegensätzlich und unteressant. Wer interessiert an der Geschichte ist, sollte es am besten daher selbst ausprobieren, ob das Buch zu einem passt.