Rezension

Enttäuschung

One Hundred Names - Cecelia Ahern

One Hundred Names
von Cecelia Ahern

Darum gehts:

The uplifting and thoughtful novel from the uniquely talented author. Everyone has a story to tell...

Journalist Kitty Logan's career has been destroyed by scandal, and she now faces losing the woman who guided her and taught her everything she knew. At her mentor's bedside, Kitty asks her - what is the one story she always wanted to write? The answer lies in a file buried in Constance's office: a list of one hundred names. There is no synopsis, no explanation, nothing else to explain what the story is or who these people are. The list is simply a mystery. But before Kitty can talk to her friend, it is too late. With everything to prove, Kitty is assigned the most important task of her life - to write the story her mentor never had the opportunity to. Kitty has to not only track down and meet the people on the list, but find out what connects them. And, in the process of hearing ordinary people's stories, she uncovers Constance's - and starts to understand her own...

Mein Eindruck:

Cecelia Aherns Schreibstil mag ich schon eine halbe Ewigkeit, aber noch viel mehr den leichten Fantasytouch ihre Bücher. Natürlich musste da auch ihr neuestes Werk, One Hundred Names her.

Die liebenswerte Protagonistin Kitty ist auf der Suche nach den 100 Menschen, deren Namen ihre Mentorin ihr vor ihrem Tod auf einer Liste hinterlassen hat, um zu ergründen, was ihre Mentorin ihr damit mitteilen wollte. Dabei wird ihr das Leben von Stalkern schwergemacht, die sie für eine falsche recherchierte Berichterstattung drankriegen wollen. Ihr tut dieser Fehlschritt unendlich Leid - nur findet sie nicht die richtigen Worte, sich beim Opfer zu entschuldigen. So erlebt sie die eine oder andere böse Überraschung vor ihrer Haustür und fühlt sich in ihrem eigenen Leben nicht mehr richtig sicher. Ich muss sagen, dass diese Angriffe wirklich verletzend wirkten, selbst als Leser bekam man es teilweise mit der Angst zu tun oder bemitleidete Kitty für ihre miserable Situation. Andererseits nervte sie manchmal wwirklich in ihrer Opferrolle. Meiner Meinung nach ist es in so einer Situation unwichtig, sich "richtige" Worte für eine Entschuldigung zurechtzulegen, denn eigentlich zählt der Gedanke. Die einfachen Worte "es tut mir aufrichtig leid" hätten schon einiges bewirken können.

Ahern hat wieder mal eine wunderschöne Botschaft in ihr Werk eingebettet, doch trotz allem hat dieses Buch mich nicht so berührt wie einige andere von ihr. Leider hat mir hier, wie schon beim davor erschienenen The Time of My Life ein wenig die Spannung gefehlt. Gerade in der Mitte, bevor die erste Person von der Liste gefunden ist, dauert es...Dafür hat man am Ende das Gefühl, die Personen werden alle schnell hitnereinander eingeführt, damit das Buch nicht so lang wird. Natürlich entfaltet sich die Handlung nach und nach, Geheimnisse werden gelüftet und alte Geschichten wiederentdeckt, aber alles zieht sich ein wenig in die Länge, es wird langatmig von der Vergangenheit der Protagonisten erzählt und trotzdem hatte man das Gefühl, nichts erfahren zu haben. Vieles würde nur angedeutet, aber später nicht wieder aufgegriffen. Ein loses Ende hätte man der Story verzeihen können, aber hier waren es wirklich zu viele.

In vielen Situationen fehlte mir der Tiefgang. So war mir z.B. bis zum Schluss weder der Charakter der Mentorin noch ihr Verhältnis zu Kitty wirklich klar, ich konnte beides nicht aus der Erzählung heraus erkennen.

So sehr mir die meisten Ahern-Romane gefallen, dieser hier ist eher eine Enttäuschung.